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"Doctor Who" - Eine Liebe für die Ewigkeit

26.03.2015 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Jenna Coleman <3
BBC
Jenna Coleman <3
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Wie wird man eigentlich ein Whovian? Wird man gezwungen? Bezahlt? Machen das manche Leute sogar freiwillig? Vielleicht liegt die Antwort irgendwo dazwischen. Aber eines ist sicher: Bereut hat es sicherlich noch niemand. Ich am allerwenigsten.

Wie und wann hast du angefangen, Doctor Who zu schauen?

Doctor Who war mir bis zu meiner Zeit auf dem Gymnasium überhaupt kein Begriff. Obwohl ich schon seit ich denken kann ein großer Fan von Science Fiction bin - schließlich veranstalteten meine Eltern schon VHS-Binge-Watching-Abende mit "Star Trek", bevor es cool war - ging "Doctor Who" völlig an mir vorbei. Doch da gab es einen Kumpel, der mir in jeder freien Minute ein Ohr abkaute, wie genial diese Serie doch sei. Immer wieder riet er mir, Folgen zu schauen und irgendwann hatte er mich dann soweit. Die erste Folge New Who flimmerte über den Fernseher und ließ mich zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite mochte ich die Idee dahinter, doch wie sah das bitte aus? Trashig hoch zehn und so schob ich die restlichen Folgen lange, lange von mir. Doch mein Kumpel blieb hartnäckig und so sah ich mir auch die restlichen Eccleston-Folgen an. Und siehe da: Nachdem ich mich an den billigen Look gewöhnt hatte, machte es Spaß. Riesigen Spaß sogar. Mit David Tennant wurde alles noch besser. Die Effekte, die Geschichten, die Charaktere - meine neue Lieblingsserie war geboren und ist es bisher auch geblieben. "Doctor....Who?!?". Seitdem versuche ich krampfhaft meine Freundin zum Whovian zu machen, was mir eher semi-gut gelungen ist. Eingestiegen mit Matt Smith lässt sie es eher mir zur Liebe über sich ergehen. Aber sei's drum. Ich werde sie schon noch soweit bringen!

Wer ist dein Lieblingsdoctor?

David Tennant. Ohne wenn und aber. Vor und nach ihm verkörperte niemand den Doctor auf eine ähnliche Art und Weise. Nicht ganz so verschroben wie Ecclestone und geerdeter als sein Nachfolger Smith. Stories, die wirklich zu Herzen gingen, mit Folgen, die mir oftmals die Kinnlade runterfallen ließen. So geht Science Fiction. So geht Unterhaltung. Auch wenn die Abschiedsfolge ein Faustschlag für Matt Smith war, niemals zuvor und danach habe ich mich bei einer Serie elender gefühlt. So muss es sein. Nicht einmal "Game of Thrones" kommt da dran.

Welches ist deine Lieblingsfolge?

Eine wirklich schwierige Frage. Ich bin großer Fan der Moffat-Folgen unter der Ära Russell T. Davies. "Blink" zählt zurecht zu den besten "Doctor Who"-Geschichten, doch besonders in Erinnerung sind mir "The Voyage of the Damned" mit Kylie Minouge und "The Waters of Mars" geblieben. Das Tolle ist doch, dass den Machern seit inzwischen fünfzig Jahren(!!) neue, originelle Geschichten einfallen, die den Zuschauer überraschen. Welche andere Serie hat das jemals geschafft? Einen besonderen Platz in meinem Herzen hat das "50 Jahre Special", das zum Jubiläum in Kinos weltweit übertragen wurde. In Deutschland zuerst in einer Handvoll Sälen, doch als der Andrang immer größer wurde, gesellten sich zu den vielleicht 10 Kinos schnell 20, 30, 40 weitere dazu. Erst als ich im Foyer des Metropolis-Multiplex in Frankfurt stand, wurde mir das Ausmaß der Whosterie wirklich bewusst. Dicht an dicht drängten sich die Fans quer durch alle Altersschichten hindurch. Cosplayer standen an jeder Ecke und Hunderte Menschen wollten unbedingt noch in die ausverkauften Säle. Wahnsinn. Dieser Abend zählt bis jetzt als mein schönster Kinobesuch, denn nie wieder habe ich derartige Begeisterung und Liebe für das Medium Film bzw. "Doctor Who" gespürt.

Besitzt du Who-Merchandise?

Zum Leidwesen meiner Freundin muss ich diese Frage mit Ja beantworten. Ich besitze mehrere T-Shirts mit Dalek-Aufdruck oder dem "Wibbly-Wobbly-Timey-Wimey"-Spruch, ein Poster mit Dalek im Propagandastil des 2. Weltkriegs und ein Poster der Tardis von Van Gogh hängt über meinem Monitor. Daneben im Übrigen ein Who-Kalender. Ihr merkt, ich bin gut ausgestattet. "Doctor Who" ist auch in diesem Fall wieder besonders, denn von keiner anderen Serie besizte ich sonst Merchandise.

PS: Das Wichtigste habe ich beinahe vergessen! In meiner Sammlung befinden sich noch eine Tardis-Keksdose mit Soundeffekt und eine Tardis-Teekanne. Britisch eben.

Mit welcher Ansicht zu einer der Folgen oder Figuren stehst du scheinbar alleine da?

Ach, ich schätze, ich falle nirgendwo aus dem Rahmen. Ich mag zwar Matt Smith als Doctor nicht sonderlich, doch liegt das nicht an ihm, sondern an der Stiländerung nach Tennants Abgang. Dort sind auch die meiner Meinung nach schlechtesten Folgen zu finden, wie beispielsweise "The Power of Three". Teilweise ganz schrecklich und nur dank einem nett geschriebenen Schlussmonolog irgendwie relevant. Der Grund, warum ich diese Frage ausgewählt habe, ist Jenna Coleman <3. Irgendwie muss ich sie ja hier unterbringen. Ich liebe sie. Die bestestestestesteste Begleitung (bzw. Companion), die "Doctor Who" jemals hatte. In allen Belangen zum Verlieben. Hach. Jenna Coleman <3. Dagegen stinken die zickige Amy Pond und ihr bemitleidenswerter Mann Rory gewaltig ab. Was aber eher auf das Konto von Amy geht, denn Rory versucht stets alles, um es ihr recht zu machen. Und weils so schön war: Jenna Coleman <3.

Welches ist die beste Folge für einen Who-Neuling? Und welches die Schlechteste?

Ich denke, hier werden sich die meisten einig sein. Die beste "Doctor Who"-Folge für Einsteiger ist "Blink". Sie braucht nur sehr, sehr wenig Vorwissen (was kann der Doctor, was ist die Tardis) und funktioniert trotzdem. Dazu hat sie mit Gaststar Carey Mulligan eine hochkarätige Darstellerin am Start. Neben den ikonischsten Fieslingen der "New Who"-Ära ist die Geschichte selbst unheimlich gut geschrieben. Steven Moffat zeigt hier sein ganzes Talent und hat sich allein hierfür einen Platz in den Annalen der Seriengeschichte gesichert. Doch was ist die Schlechteste? Ich würde diese Frage mit allen anderen beantworten. Mitten in einer Staffel einzusteigen bringt nie etwas. Gerade bei "Doctor Who". Entweder man startet mit Christopher Eccleston in 2005 (was wegen des Looks abschreckend wirken kann), oder man startet ab Staffel 5, wenn Matt Smith das Zepter in die Hand nimmt. Anders sollte man es nicht machen.

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