Kommende Woche startet der Vatikan-Thriller Konklave in den deutschen Kinos, da kündigt sich schon ein weiterer Film mit Ralph Fiennes an. Der ehemalige Harry Potter-Bösewicht übernimmt in The Return eine der bekanntesten Rollen der Literaturgeschichte: Er spielt den antiken Helden Odysseus, der 20 Jahre nach dem Trojanischen Krieg heimkehrt. Und wie der neue Trailer zeigt, geht es dabei auch martialisch zu.
Schaut euch den Trailer für The Return hier an:
In The Return geht ein gewaltiges Abenteuer zu Ende
Die Geschichte geht auf die Odyssee des griechischen Dichters Homer zurück. Odysseus (Fiennes) ist in dem Mythos der König von Ithaka, der bei der Belagerung von Troja die Idee eines hölzernen Pferdes hat, das man den Feinden zum Geschenk machen kann. Nach dem Sieg will er den Heimweg antreten, irrt aber in einer jahrelangen Fahrt voller Abenteuer umher, bevor er am Ufer von Ithaka ankommt.
Hier setzt The Return an. Der von der Irrfahrt und den Jahren ausgezehrte Odysseus ist nicht mehr wiederzuerkennen. Seine Ehefrau Penelope (Juliette Binoche) ist eine Gefangene in ihrem eigenen Heim und ein Spielball derjenigen, die den Thron von Ithaka besteigen wollen. Für diese gilt nur eines: Odysseus und sein Sohn Telemachus (Charlie Plummer) sind ihnen ein Dorn im Auge.
Die Geschichte wurde schon mehrfach verfilmt, darunter in Die Fahrten des Odysseus (1955) mit Kirk Douglas als griechischem Helden und dem TV-Mehrteiler Die Abenteuer des Odysseus mit Armand Assante. Für die Neuverfilmung konnte Regisseur Uberto Pasolini eine kleine Der englische Patient-Reunion einleiten, indem er Ralph Fiennes und Juliette Binoche in den mythischen Hauptrollen von Odysseus und Penelope besetzte.
Die Kritiken für das Abenteuer sind überwiegend positiv
The Return feierte dieses Jahr beim Filmfestival in Toronto Premiere und startet bereits im Dezember in den USA. Die Festival-Kritiken heben vor allem die beiden Stars Fiennes und Binoche sowie den minimalistischen Ansatz positiv hervor. So schreibt Zachary Lee bei RogerEbert.com :
Es gibt eine inhärente und mitreißende Tragödie in The Return, die Pasolinis Film zu einem wahren Epos macht, und zwar in der Art und Weise, wie die Bildsprache des Films das Blutvergießen betrauert, das sonst in einem Film wie diesem für Begeisterung sorgen würde. Fiennes hat sich in einen massigen Mann verwandelt und spielt Odysseus geschickt eher als Veteran mit PTSD denn als erobernden König.
Eine Gegenstimme bietet Ethan Vestby bei The Film Stage :
Dennoch sieht The Return ziemlich billig aus: Es mangelt hier wirklich an bildlicher Schönheit, auch wenn man sieht, dass der Film an einem schönen Ort gedreht wurde.
Der Aggregator Rotten Tomatoes zählt aktuell überwiegend positive Kritiken. Ein aussagekräftigeres Bild dürfte sich dann nach dem Start in den USA ergeben.
The Return hat noch keinen deutschen Kinostart. In der Robert Harris-Verfilmung Konklave könnt ihr Ralph Fiennes ab dem 21. November im Kino sehen.