Komplette Biographie zu Juliette Binoche
Biografie von Juliette Binoche
Juliette Binoche ist eine der großen französischen Schauspielerinnen der Gegenwart gilt, feierte ihren Durchbruch 1985 in André Téchinés Rendez-Vous.
Juliette Binoche wurde am 9. März 1964 in Paris geboren. Ihr Vater ist Jean-Marie Binoche, der als Regisseur, Schauspieler und Bildhauer bekannt wurde. Ihr Mutter Monique Yvette Stalens ist polnischer Herkunft und arbeitete als Schauspielerin sowie Lehrerin. Die Eltern ihrer Mutter waren polnische Intellektuelle, die von den Nationalsozialisten nach Auschwitz deportiert wurden.
Godard & Kieslowski statt Jurassic Park
Schon als Kind interessierte sich Juliette Binoche für die Schauspielerei. 1985 wurde sie für eine kleine Rolle in Maria und Joseph von Jean-Luc Godard engagiert. Danach wurden die Rollen größer und größer. International bekannt wurde die Französin an der Seite von Daniel Day-Lewis mit der Roman-Adaption Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (1988).
Bezeichnend für die Karriere der Schauspielerin ist ihre Entscheidung, eine Rolle im Blockbuster Jurassic Park zu Gunsten des Films Drei Farben – Blau abzulehnen. Ihr Mut wurde belohnt: Der Film gilt als Meisterwerk und Juliette Binoche wurde mit dem César sowie dem Darstellerpreis beim Filmfestival von Venedig ausgezeichnet.
Es folgten Filme wie Verhängnis (1992), dem vorletzten Werk des französischen Regisseurs Louis Malle. Der Film provozierte durch die obsessive, sexuelle Begierde in den explizite Liebesszenen zwischen den Hauptdarstellern Jeremy Irons und Juliette Binoche.
Juliette Binoche hat alle wichtigen Preis gewonnen
1997 wurde die Schauspielerin für ihre Rolle der Krankenschwester Hana in Der englische Patient mit einem Oscar als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. In Chocolat (2000) lobte die Kritik eine grandios agierende Juliette Binoche, die für ihre schauspielerische Leichtigkeit mit einer Oscar-Nominierung belohnt wird. Mit ihrer Hauptrolle in Die Liebesfälscher gewinnt die Französin 2010 schließlich auch noch in Cannes den Preis für die Beste Darstellerin.
Im Biopic Camille Claudel 1915 von Bruno Dumont spielte sie die titelgebene Bildhauerin, die letztlich in einer Nervenanstalt landete. In Die Liebesfälscher wurde sie gemeinsam mit William Shimell auf eine Reise in die Toskana geschickt. Großen Erfolg bei Kritikern erzielte sie mit ihrer Darstellung einer Schauspielerin in Die Wolken von Sils Maria unter der Regie von Olivier Assayas. In A Thousand Times Good Night spielt sie eine Kriegsfotografin, die sich zwischen ihrer Arbeit oder ihrer Familie entscheiden muss.
Das Spiel von Juliette Binoche zeichnet sich meist auch durch eine (unterschwellige) sexuelle Spannung aus, etwa wie sie in Cosmopolis von David Cronenberg zum Vorschein kommt. (st/iw)