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Eine der schlechtesten Star Trek-Folgen aller Zeiten wird von Machern und Fans ignoriert – dabei gewann sie einen Emmy

25.10.2024 - 19:00 UhrVor 5 Monaten aktualisiert
Star Trek: Raumschiff Voyager
CBS
Star Trek: Raumschiff Voyager
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Wenn eine Star Trek-Folge so spektakulär das Ziel verfehlt, dass sowohl Fans als auch Macher:innen sie effektiv seit fast 30 Jahren als nicht-kanonisch ignorieren, muss etwas äußerst faszinierend schiefgegangen sein.

Die Sci-Fi-Serie Star Trek: Raumschiff Voyager brachte in sieben Staffeln natürlich auch einige Stinker-Episoden hervor. Das ist ganz normal und zu erwarten. Doch nur eine Folge gilt (inoffiziell) als nicht-kanonisch und dermaßen denkwürdig daneben, dass sogar ein Tag nach ihr benannt ist.

So wird der 29. Januar unter manchen Trekkies mit Sinn für ironischen Humor als Threshold Day gefeiert – der Tag, an dem die Episode Threshold aka Die Schwelle im Jahr 1996 erstmals ausgestrahlt wurde.

Darum gilt Die Schwelle als eine der miesesten Star Trek-Episoden aller Zeiten

In der Story von Drehbuchautor Michael De Luca und Voyager-Showrunner Brannon Braga versucht die Crew um Captain Janeway (Kate Mulgrew) noch immer, zurück in den weit entfernten Alpha-Quadranten zu gelangen. So nimmt man kurzerhand in Angriff, die Schwelle der maximalen Warp 10-Geschwindigkeit zu durchbrechen, wofür man im Grunde die Gesetze der Physik aushebeln müsste. Kein Problem, denken sich die Crew-Mitglieder um Raumschiffpilot Tom Paris (Robert Duncan McNeill), der kurz darauf den ersten bemannten Shuttle-Probeflug mit der neuen Technologie durchführt.

Das Problem, stellt sich heraus, ist nicht etwa das Lösen einer mathematischen und physikalischen Unmöglichkeit, sondern was bei einem Warp-10-Plus-Flug mit dem Piloten passiert. Dieser bereist dabei jeden einzelnen Punkt im Universum gleichzeitig – und verwandelt sich danach in eine Eidechse. Logisch, hätte man drauf kommen können.

Aber es kommt noch besser: Der mutierte Mr. Paris kidnappt kurzerhand den Captain, um auch sie per Warp 10 der Echsen-Evolution zu unterziehen ... und auf einem nahgelegenen Planeten Echsenbabys mit ihr zu machen. Obwohl sie laut der gerade erst etablierten Regeln überall im Universum hätten landen können, macht die Crew der USS Voyager sie aber problemlos ausfindig. Ebenso problemlos verwandelt sie der Doctor (Robert Picardo) darauf in Menschen zurück. Noch mal Glück gehabt.

Das ganze Universum gesehen zu haben und eine Echse gewesen, die Kinder mit dem Captain bekommen hat, hält ein Crew-Mitglied des Raumschiffs Voyager natürlich nicht davon ab, in der nächsten Folge weiterzumachen wie bisher.

Die Voyager-Episode Die Schwelle hat nicht viele Fans – dafür aber einen Emmy Award

Faszinierenderweise durchbricht die berüchtigte Voyager-Episode die Schwelle der Schlechtheit so sehr, dass sie in den So Bad, It's Good-Bereich vordringt und schon wieder gut ist. ScreenRant  packte sie vor einigen Jahren auf Platz 5 der schlechtesten Star Trek-Episoden aller Zeiten – direkt zwischen Spocks Gehirn aus der Originalserie Raumschiff Enterprise und Ronin aus Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert, die in die gleiche Kategorie unterhaltsamer Unfälle gehören.

Was Die Schwelle den anderen Episoden aber voraus hat: Sie hat erstaunlicherweise einen Emmy gewonnen. Nicht für die Folge selbst und natürlich nicht für die Story, sondern in der technischen Kategorie für das beste Make-up.

Apropos Raumschiff Voyager: Die Sci-Fi-Serie aus den 90ern wurde auch in der jüngsten Podcast-Episode aus der Moviepilot-Redaktion zum Thema:

Podcast: Welche Serie hat uns zu Serienfans gemacht?

Der Moviepilot-Podcast feiert sein 5-jähriges Bestehen und zu diesem festlichen Anlass verraten wir, welche Serien unsere Kindheit und Jugend maßgeblich geprägt haben. Sci-Fi-, Fantasy, Krankenhäuser oder doch Agenten? Alles dabei.

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