Emily Watson findet 1000 verlorene Kinder

16.09.2011 - 15:00 Uhr
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Oft ist der Mensch das größte Monster und stellt sogar blutgierige Aliens locker in den Schatten. Auch in Oranges und Sunshine, einer wahren Geschichte, geht es um die schrecklichen Dinge, die Menschen zu tun imstande sind.

Die grausamsten Filme sind keine Torture Porn Massaker, in denen Menschen um Hilfe schreien, während irgendein Irrer sich an den Qualen seiner Opfer aufgeilt. Denn so schrecklich die Bilder auch sein mögen, wir wissen doch immer, dass es sich nur um einen Film handelt. Weit schrecklicher sind Werke, die auf einer wahren Begebenheit beruhen, so dass wir uns damit auseinandersetzen müssen, was die gezeigten Figuren wirklich erlitten haben. Genau so ein Film ist Oranges and Sunshine.

Rona Munro hat das Drehbuch basierend auf Empty Cradles, der Autobiographie von Margaret Humphreys, verfasst. Die Sozialarbeiterin deckte in den 80er Jahren einen Skandal auf, als sie heraus fand, dass tausende Heimkinder in den 50er und 60er Jahren von England in australische Arbeitslager deportiert wurden. Der Film handelt nicht nur von ihren Recherchen, sondern auch von ihren Versuchen, diese schreckliche Geschichte an die Öffentlichkeit zu bringen und die verlorenen Kinder mit ihren Familien zusammenzuführen.

Emily Watson, die die Hauptrolle spielen wird, hat sich mit dem Thema des Films stark auseinandergesetzt: „Das war eine Zeit, in der unverheiratete Mütter ihre Kinder in Heime gaben, Waisenheime. Sie waren dem Staat eine Last, während andere Länder Interesse an schönen weißen Kindern für ihre Bevölkerung hatten. Wenn sie dort ankamen, landeten sie in Heimen, die von Missbrauch geprägt waren. Das waren furchtbare Orte. Diese Kinder verloren ihre Identität doppelt. Sie wussten nicht, wer ihre Eltern waren. Sie hatten eine schreckliche Kindheit.“ (IndieWire)

Oranges and Sunshine ist das Spielfilmdebut von Jim Loach, dem Sohn von Ken Loach (The Wind That Shakes the Barley). Außerdem war das Produzententeam von The King’s Speech – Die Rede des Königs hier am Werk: Camilla Bray, Iain Canning und Emile Sherman. Neben Emily Watson spielen Hugo Weaving und David Wenham.

Der Film ist in einigen Ländern schon angelaufen, deshalb gab es bereits einen Trailer. Zum US-amerikanischen Kinostart gab es nun noch einen Neuen, den ihr euch hier ansehen könnt. Er unterscheidet sich nicht wesentlich vom ersten, gewährt aber etwas mehr Einblicke in die Hintergründe der Geschichte.

Wie gefällt euch der Trailer? Berührt euch die Geschichte der verlorenen Kinder?

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