Haben sich alle vom 2. Staffelfinale von The Last of Us erholt? Da war wieder eine ganze Menge los: Mehrere Figuren verloren ihr Leben, Endzeit-Antiheldin Ellie (Bella Ramsey) ist traumatisierter als je zuvor und dann endete das Ganze auch noch mit einem verblüffenden Zeitsprung in die Vergangenheit. Aber was bedeutet der Reset zu "Seattle Tag 1" für die Zukunft der Serie?
Es folgen Spoiler!
In Staffel 3 von The Last of Us wird alles anders: Das bedeutet der Zeitsprung für die Serie
Gamer:innen haben es natürlich längst gewusst, aber jetzt sind auch die Serien-Fans im Bilde: Der Zeitsprung am Ende der 2. Staffel deutet auf einen recht ausführlichen Perspektivwechsel in The Last of Us hin. So müssten sich die nächsten Folgen – und damit ein guter Teil von Staffel 3 – mit Abby (Kaitlyn Dever) und ihrem Leben als Teil der Washington Liberation Front (WLF) befassen. Eine kreative Entscheidung, die ziemlich viel abverlangt, nachdem wir den Racheengel in Season 2 als Killerin von Joel (Pedro Pascal) kennengelernt haben.
Viele haben es sicher schon geahnt, aber die Tatsache, dass die Namen Ellie und Abby relativ ähnlich klingen, ist kein kreativer Zufall. Die beiden hartgesottenen jungen Frauen haben mehr gemeinsam, als sie zugeben würden, was ihren Kollisionskurs so gefährlich macht. Gibt es überhaupt noch ein Entrinnen aus der Gewalt- und Rachespirale? Und wie viel sind beide bereit zu opfern, um Vergeltung für ihre Lieben zu bekommen?
Nach dem Ende von Staffel 2: The Last of Us als Übung in ultimativer Empathie
In den letzten Momenten von Staffel 2 Folge 7 bringt Ellie zwei Verbündete von Abby um, woraufhin sie Jesse (Young Mazino) erschießt und auch auf ihre Verfolgerin zielt und abdrückt. In Abbys Augen hatte sie Gnade gezeigt, als sie ihr Gegenstück verschonte, obwohl sie Zeugin am Mord an Joel wurde. Der hatte Jahre zuvor Abbys Vater, den Doktor der Fireflies, umgebracht – und mit ihm die letzte Hoffnung für die Menschheit.
Zum Showdown im Theater werden wir also früher oder später zurückkehren, so viel verrät die Videospielvorlage. Vorher müsste aber ein großer Teil nur über Abby anstehen, in dem wir sozusagen ihre Seite der Geschichte kennenlernen. Schließlich ist jede die Heldin ihrer eigenen Story und hätten wir Staffel 1 mit ihr verbracht, wäre jetzt Ellie die Hassprojektionsfläche. The Last of Us wird dadurch fast zum Test, wie sehr man sich, aller Vorbehalte zum Trotz, in eine andere Position und Person hineinfühlen kann.
Dass wir Ellie erst in Staffel 4 wieder zu Gesicht bekommen, darf aber getrost angezweifelt werden. Auch wenn ein The Last of Us-Star die 3. Season schon als "Abby-Staffel" bezeichnet hat.
Bestellt sind aktuell 3 Staffeln von The Last of Us. Um die Gesamtheit von The Last of Us Part II von Game- in Serienform zu bringen, wird es aber insgesamt vier Staffeln brauchen.