Er hat einen der besten Bösewichte gespielt: Donald Sutherland im Alter von 88 Jahren gestorben

21.06.2024 - 16:00 UhrVor 9 Monaten aktualisiert
Donald Sutherland in Die Tribute von Panem
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Donald Sutherland in Die Tribute von Panem
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Der Schauspieler Donald Sutherland ist tot. Bekannt war er aus dem Meisterwerk Wenn die Gondeln Trauer tragen und der Sci-Fi-Reihe Die Tribute von Panem.

Einer der ganz großen Schauspieler ist am 20. Juni 2024 von uns gegangen: Donald Sutherland. Im Lauf seiner Karriere hat er in 200 verschiedenen Filmen und Serien mitgewirkt. Jetzt ist er im Alter von 88 Jahren gestorben. Das berichtet der Hollywood Reporter  übereinstimmend mit anderen Branchenmagazinen.

Kiefer Sutherland, der Sohn von Donald Sutherland, bestätigt den Tod seines Vaters auf Instagram:

Schweren Herzens teile ich euch mit, dass mein Vater, Donald Sutherland, verstorben ist. Ich persönlich halte ihn für einen der bedeutendsten Schauspieler der Filmgeschichte. Er hat sich nie von einer Rolle einschüchtern lassen, egal ob gut, schlecht oder hässlich. Er liebte, was er tat, und tat, was er liebte, und mehr kann man nie verlangen. Ein gut gelebtes Leben.
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Vom Theater nach Hollywood: Donald Sutherland stand seit den 1960er Jahren auf der Bühne und vor der Kamera

Donald Sutherland wurde am 17. Juli 1935 in Saint John, New Brunswick geboren und interessierte sich schon sehr früh für schauspielerische Darbietungen. Als Schüler war er Teil des Radiosenders Discjockey, wirkte in einem Hörspiel zu dem Dickens-Klassiker A Christmas Story mit und probierte sich sogar im Stand-up-Bereich aus.

Im Zuge seines Studiums an der Universität von Toronto wagte er sich erstmals auf die Bühne, ehe er sich dazu entschied, seine Leidenschaft zur Profession zu machen und ein Studium an der Royal Academy of Dramatic Art in London begann. Anfang der 1960er Jahre folgten ebenfalls seine ersten Auftritte vor der Kamera.

The World Ten Times Over von 1963 steht als erster Kinofilm in seiner Vita, obwohl er keine Nennung im Abspann erhielt. Bereits in den Jahren zuvor war er in diversen TV-Produktionen zu sehen. Weitere wichtige Stationen zu dieser Zeit: Das Schloss der lebenden Toten, Simon Templar und Mit Schirm, Charme und Melone.

Zuerst ein Mitglied des dreckigen Dutzends, später der Präsident von Panem in den Hunger Games-Filmen

Der Durchbruch kam 1967, als Sutherland in dem Kriegsfilm Das dreckige Dutzend an der Seite von Schauspielgrößen wie Lee Marvin, Ernest Borgnine und Charles Bronson zu sehen war. Dem Kriegsfilm blieb er treu: Stoßtrupp Gold, M.A.S.H. und Johnny zieht in den Krieg prägten die nächsten Jahre seiner Karriere in Hollywood.

Das Kino der 1970er Jahre wären ohne Meilensteine wie Klute, Wenn die Gondeln Trauer tragen und Die Körperfresser kommen nicht denkbar. Sutherland hat in allen drei Filmen tragende Rollen gespielt und seine Filmografie beständig um zeitlose Klassiker erweitert, von JFK – Tatort Dallas über Space Cowboys bis Stolz und Vorurteil.

2012 tauchte er erstmals in die Welt der Hungerspiele ein und erweckte mit Präsident Snow einen der denkwürdigsten Bösewichte der Filmgeschichte zu leben. In allen fünf Teilen der erfolgreichen Sci-Fi-Reihe verkörpert er den Erzfeind von Revolutionsheldin Katniss Everdeen, die sich gegen das diktatorische Kapitol stellt.

Zwar kann Snow auf den ersten Blick nicht mit der Ikonografie von Antagonisten wie Darth Vader und Lord Voldemort mithalten. Das präzise, überlegtes Spiel Sutherlands hat die Figur aber stets in eine unheimliche Präsenz verwandelt, von der es unmöglich war, den Blick abzuwenden – jedes Wort aus seinem Mund eine subtile Drohung.

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