Hollywood-Satiren sind immer so eine Sache. Entweder sie gelingen, weil die Macher es schaffen, mit genügend Distanz auf die Filmmaschinerie zu schauen. Oder sie gelingen nicht, weil die Macher es schaffen, einen Insider-Film für sich selbst zu drehen, was eine Satire im Grunde genommen ad absurdum führt.
In Inside Hollywood spielt Robert De Niro einen Produzenten, der an vielen Fronten gleichzeitig kämpfen muss: Ex-Frauen, die seine Zeit rauben, ein widerspenstiger Regisseur, der sich weigert, seinen Film umzuschneiden, Sean Penn (Sean Penn) und Action-Star Bruce Willis (Bruce Willis), der nicht daran denken möchte, seinen wuchernden Bart abzurasieren. Das sind nur einige Beispiele für einen hektischen Arbeitstag im Leben eines Filmproduzenten.
Die Kritiker der amerikanischen Presse sind sich relativ einig: Inside Hollywood wird der Bestseller-Vorlage von Ari Levinson, der auch das Drehbuch für den Film geschrieben hat, nicht gerecht. Es sei nur bedingt lustig, trotz einem DeNiro in der Hauptrolle, der entspannter wirke, als bei seinen letzten Filmprojekten.
Claudia Puig von der USA Today zieht den offensichtlichen Vergleich mit Tropic Thunder, das auf seine eigene, sehr eigensinnige Art und Weise die Filmindustrie auf die Schippe genommen hat. Der Film von Ben Stiller habe einen schlichtweg besseren Job gemacht, seinen Satire-Ansprüchen auch gerecht zu werden. Zudem sei Inside Hollywood nur sporadisch lustig.
Notorisch schlecht gelaunter Kritiker Christopher Tookey von der Daily Mail hat auch für Inside Hollywood nicht viel übrig: „Über die gesamte Zeit hinweg schwebt eine unausgesprochene Frage: Warum sollten wir uns für diese Menschen interessieren? Dazu kann es nur eine Antwort geben: Wir tun es nicht. Und die Tatsache, dass diese Filmemacher denken, wir täten es, ist in sich ein leicht depressiver Einblick in die Egomanie und verfälschten Werte, von denen der Film denkt, er würde sie satirisch darstellen.“
Mick LaSalle von der San Francisco Chronicle versucht, den Film etwas nüchterner zu betrachten und rechnet Inside Hollywood zumindest an, gute Ansätze zu haben: „Wenn auch Inside Hollywood letztendlich sich als geringfügig schlechter als die Summe seiner Teile herausstellt, so sind zumindest diese Teile in der Tat sehr gut.“
Kritiker sind aber gemeinhin eher dafür bekannt, sich nicht einig zu sein. So darf es natürlich nicht fehlen, dass David Edwards vom Daily Mirror der Überzeugung ist, die beste Filmindustrie-Satire seit The Player aus dem Jahre 1992 gesehen zu haben.
Was meint Ihr? Haben Euch die Kritiken nun so abgeschreckt, dass Ihr keine Lust mehr auf den Film habt oder glaubt Ihr lieber David Edwards, weil die Hoffnung ja bekanntlich zuletzt stirbt?
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