Nach der Ankündigung, dass Ridley Scott und Joaquin Phoenix erneut gemeinsam an einem Historienfilm arbeiten, dürfte bei vielen Filmfans das Herz höher geschlagen haben. Immerhin sind beide für wirklich großartige Filme bekannt. Kein Wunder also, dass bereits vor Kinostart Napoleon als Oscar-Kandidat für dieses Jahr gehandelt wurde.
Das Historienepos ist ab sofort bei Apple TV+ im Streaming-Abo zu sehen.
Des Kaisers neue Kleider - Joaquin Phoenix ist Napoleon
Darum geht’s: Im Machtvakuum der Französischen Revolution wird der korsische Artillerie-Kommandant Napoleon Bonaparte (Joaquin Phoenix) zum neuen Hoffnungsträger Frankreichs. Im Krieg kann er sich durch die Rückeroberung Toulons beweisen und bis zum General aufsteigen. Innerhalb der Grenzen Frankreichs schlägt er einen royalistischen Aufstand nieder. Schon bald wollen mehr und mehr Menschen ihn an der Spitze des Landes sehen.
Neben seiner Leidenschaft für seine Eroberungsfeldzüge hat besonders eine Frau seine Aufmerksamkeit. Joséphine de Beauharnais (Vanessa Kirby) ist eine Witwe, deren erster Ehemann nach der Revolution hingerichtet wurde. Doch die stürmische Liebe sowie der nicht enden wollende Kampf um Frankreich reißen an Napoleon, bis er sich am Rande der Zerstörung wiederfindet.
Napoleon ist für 3 Oscars nominiert - allerdings nicht für den besten Film
Ridley Scott wurde bisher dreimal als bester Regisseur bei den Oscars nominiert. Gewonnen hat er den Goldjungen jedoch noch nicht. Joaquin Phoenix konnte dagegen für seine Darstellung als Joker bei seiner vierten Nominierung endlich den Preis entgegennehmen. Dass Napoleon als Kandidat für die Oscars infrage kam, ist daher nicht weiter überraschend.
Doch mit einer Auszeichnung dürfen beide Herren nicht mehr rechnen. Die Kategorien, in denen Napoleon nominiert sind, haben weder etwas mit den Darsteller:innen zu tun, noch handelt es sich um beste Regie oder gar bester Film. Stattdessen sind es Kostümdesign, visuelle Effekte und Szenenbild, die für eine Auszeichnung die Daumen drücken.
Der Director’s Cut kommt noch - und ist fast doppelt so lang wie die Kinofassung
Das Kriegsepos um den umstrittenen französischen Kaiser hat nicht nur Fans gefunden. Besonders in Frankreich hagelte es harsche Kritik an Scotts Inszenierung. Eine zweite Chance könnte der Film durch den Director’s Cut erhalten. Dieser wird zusätzliche zwei Stunden Film beinhalten. Damit erstreckt sich die Laufzeit auf insgesamt 4,5 Stunden. Wann genau der Director’s Cut erscheinen wird, ist noch nicht bekannt. Bis dahin können Abonnent:innen von Apple TV+ die Kinofassung streamen und sich selbst ein Bild machen.
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