Nachdem einige eSportler nun ihr Schweigen brachen und eingestanden, dass sie regelmäßig das Medikament Adderall einnehmen , um die eigene Konzentration zu erhöhen, folgen nun die ersten Konsequenzen. Die ESL (Electronic Sports League) will sich weiter professionalisieren und kündigte an, die Athleten zukünftig einem Dopingtest unterziehen zu wollen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Bedingungen der Wettkämpfe fair bleiben.
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Cory "Semphis" Friesen und die anderen eSportler, die ihren Missbrauch des Medikaments zugegeben hatten, müssen keine Folgen fürchten. Da rückwirkende Tests nicht zuverlässig sind und so die Schuld nicht wirklich sichergestellt werden kann, konzentriert sich die ESL nun auf zukünftige Fälle. Es ist wahrscheinlich, dass andere, etablierte eSports-Ligen diesem Beispiel folgen werden.
Gegenüber Motherboard sprach Anna Rozwandowicz über die neue Regelung und kündigte an, dass die genauen Bestimmungen bald etwas näher ausgeführt werden. Aber die Liga plane umfangreiche Regelungen, die sowohl auf Dopingtest als auch auf die Belehrung über die Gefahren und gesundheitlichen Risiken eingehen sollen.
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Diese Entscheidung, auch wenn sie viel zu spät kommt, ist wichtig für den internationalen eSport und sollte dabei helfen, die Glaubwürdigkeit der Wettkämpfe zu erhöhen. Wir können nicht immer nur auf steigene Zuschauerzahlen und interessierte Werbepartner schauen, wenn wir stolz auf die Entwicklung von eSport schauen. Wie jede andere Sportart auch, gibt es schwarze Schafe und zweifelhafte Aktivitäten.
Erst wenn Doping, Wettskandale und auch die allgemeine Gesundheit der Athleten geregelt ist, kann sich der eSport tatsächlich weiterentwicklen und zu einem Massenphänomen werden.
Was glaubt ihr, wie sauber ist der eSport?