Diese Woche läuft mit The Ides of March – Tage des Verrats ein Film an, bei dem niemand Geringeres als Hollywood-Schauspieler George Clooney Regie geführt hat. Neben dem Hauptdarsteller Ryan Gosling sind auch zwei Nebenrollen exzellent besetzt und zwar mit Paul Giamatti und Philip Seymour Hoffman, die sich als Gegenspieler gegenüberstehen. Sie arbeiten für die zwei politischen Lager der Demokraten bzw. Republikaner und organisieren den Wahlkampf ihrer Kandidaten im direkten Konkurrenzkampf. Das ist der ideale Zeitpunkt, um die beiden außergewöhnlichen Schauspieler auch in unseren Ring zu schicken.
Runde 1: Brutale Göttergetränke
Paul Giamatti möchte die erste Runde durch eine Weinverkostung ersetzen, denn seit Sideways hat er sich intensiv mit dem Göttergetränk auseinandergesetzt. Philip Seymour Hoffman jedoch versteht das sofort als persönlichen Affront. Immerhin hat er bereits zweimal – in Unterwegs nach Cold Mountain und Glaubensfrage – einen Priester gespielt, so dass der Genuss von Alkohol absolut nicht in sein Schema passt. Viel lieber möchte er gegen seinen Konkurrenten die Fäuste erheben, den Kampf wie ein echter Mann austragen. Na fein, denkt Paul Giamatti, greift nach einer Flasche Merlot und zieht sie Hoffman über den Schädel. Knock out und Rundensieg für Paul.
Runde 2: Boxen mit Zaubertrank
„Wir können doch über alles reden“, beginnt Philip Seymour Hoffman die zweite Runde unseres heutigen Kampfes. Ja, er ist ein Mann des Wortes, sowohl in Roter Drache als auch in Capote. Doch sein Hang zum literarischen Ausdruck hilft ihm nicht wirklich weiter, weil ihm mit Paul Giamatti ein Mann gegenüber steht, der sowohl als Wrestling Coach in Win Win als auch als Boxmanager überzeugt hat. Während Hoffman noch sein Notizbuch zückt, hat Paul Giamatti schon seinen Zögling aus Das Comeback – Für eine zweite Chance ist es nie zu spät, Russell Crowe, in den Ring geholt, der kampfeslustig hin und her tänzelt. Doch Philip Seymour Hoffman lässt sich so schnell nicht einschüchtern. Auch er hat mit Ralph Fiennes einen durchaus martialischen Kollegen dabei, der in Roter Drache vor Gewalt mitnichten zurückschreckte. Während sich also Russell Crowe und Ralph Fiennes zu prügeln beginnen, greift Paul Giamatti zum gallischen Zaubertrank aus Asterix und die Wikinger und schneller als der Blitz hat er Philip Seymour Hoffman schon auf die Bretter geschickt: der zweite Rundensieg.
Runde 3: Düsenantrieb lohnt sich nicht
Siegessicher ist sich Paul Giamatti nun für keinen schlechten Scherz mehr zu schade und hat sich ein Weihnachtsmannkostüm angezogen, das von seinem Dreh zu Die Gebrüder Weihnachtsmann übrig geblieben ist. Philip Seymour Hoffman aber ist hoch konzentriert und lässt sich von dieser peinlichen Performance nicht ablenken. Mit Boxhandschuhen ausgerüstet ist er zu jeglicher Art des Kampfes bereit. Womit er nicht gerechnet hat, ist der Raketengürtel aus Pretty Bird, mit dem sich Paul Giamatti plötzlich aus dem Ring erhebt. Schnell greift Hoffman zu seinem Waffenarsenal aus Mission: Impossible 3 und durchlöchert seinen Gegner ohne mit der Wimper zu zucken mit einer Maschinengewehrsalve. Das ist der Sieg.
In letzter Sekunde konnte Philip Seymour Hoffman den Kampf noch für sich entscheiden. Aber wer sollte denn eurer Meinung nach gewinnen?