Warnung vor Trickfilm-Anlagen
Deutsche Filmfonds sind im kommen. Dass dachten sich zahlreiche Anleger der Dresdener Bank, als sie 1999 in einen so genannten Animationsfond einzahlten und am Boom von Rotkäppchen, Shrek & Co. mitverdienen wollten. Derzeit können sie im Kino sehen, was aus ihrem Geld geworden ist: Der teuerste deutsche Trickfilm aller Zeiten und ein grandioser Flop. Es war K’einmal im Märchenland wird von den Kritiker zerpflückt: Er sei ein Grauen, ihm fehle jeglicher Mut und er sei zudem noch schlecht animiert. An den Kinokassen ist der Animationsfilm völlig eingegangen. Nur 17.000 Zuschauer wollten ihn am ersten Wochenende sehen. Das waren wohl die Anleger, deren Weihnachtsgeld nun futsch ist. Die Dresdner Bank ist nicht gerade berühmt für ihre Erfahrungen in der Trickfilmproduktion und -vermarktung und so lehrt uns dies: Es ist wohl besser, sein Geld in der eigenen Tasche zu behalten oder lieber einen Film am Heim-Computer zu machen. (WELT)
Jesus ist im kommen
Pünktlich zur kommenden Weihnachtszeit befinden sich zwei Jesus-Filme in Planung … und beide führen nach Indien. Der deutsche Regisseur Robert Sigl, der bisher nur mit Fernsehfilmen aufgefallen ist, will in Indien unter dem Titel “Der dreizehnte Jünger” die Geschichte des bösen Zwillingsbruders von Jesus verfilmen. In Amerika dagegen wird der Film “Aquarian Gospel” geplant, der auf das Leben des Messias von seinem 13. bis 30. Lebensjahr schaut. Da war er angeblich auch in Indien bei buddhistischen Mönchen. Bis heute wurden ca. 120 Jesusfilme gedreht, deren bessere Varianten zur Adventszeit gern auf allen Kanälen wiederholt werden. Zu den letzten gehörten etwas Die Passion Christi oder Es begab sich aber zu der Zeit…. Nun werden dem Weihnachtsprogramm möglicherweise zwei neue Filme hinzugefügt und es bleibt abzuwarten, ob sie auch der Geschichte neue Facetten abtrotzen können. (NETZEITUNG, Jesusfilme, Bibelfilme)
Der unvermeidliche Cruise
Morgen wird der Bambi 2007 verliehen. Wie jedes Jahr gehen einige der Medienpreise auch an Schauspieler und -innen. So werden Sophia Loren und Eva Longoria ausgezeichnet. Armin Mueller-Stahl bekommt den Preis für die Präzision, mit der er schwierige und gebrochene Personen spielt. Und der unvermeidliche Tom Cruise wird für seine Courage ausgezeichnet. Er sucht die künstlerische Herausforderung und geht für seine Projekte auch Risiken ein, begründete die Jury ihre Entscheidung. Naja – er hat zumindest dem Studio Babelsberg das erfolgreichste Produktionsjahr geschenkt, die deutschen Feuilletons mit Diskussionen über den deutschen Widerstand und die Scientology-Sekte gefüllt sowie die Nachrichtenticker mit Drehpannen und Berlinbesuchen beschäftigt. Für diese Medienpräsenz geben wir den Bambi gern. (FOCUS)
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