Grandioser Sci-Fi-Krimi stellt 100 Folgen lang die Realität infrage: Lasst euer Hirn von Doppelgängern und Parallelwelten verknoten

10.02.2024 - 17:00 Uhr
Sci-Fi-Serie FringeFox
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Für Sci-Fi-Fans lohnt sich manchmal auch der Blick in die Vergangenheit, um ihr liebstes Zukunfts-Genre zu genießen. Eine Serie, die hier selbst über zehn Jahre nach ihrem Ende noch Aufmerksamkeit verdient, ist Fringe.

Wir haben in der Moviepilot-Redaktion die 50 besten Sci-Fi-Serien seit 2000 gekürt. Fringe - Grenzfälle des FBI landet auf Platz 10 und setzt sich als Network-Serie, die 2008 bis 2013 wöchentlich ausgestrahlt wurde, gegen zahllose andere Genre-Vertreter durch. Warum? Das muss keines der Mysterien bleiben, die die Serie selbst so gern aufmachte.

Was macht Fringe als Sci-Fi-Serie so außergewöhnlich?

FBI-Agentin Olivia Dunham (Anna Torv) erhält in Fringe den Auftrag, mit dem psychisch labilen Wissenschaftler Dr. Walter Bishop (John Noble) und seinem skeptischen Sohn Peter (Joshua Jackson) zusammenzuarbeiten. Die Aufgabe ihrer ungewöhnlichen Abteilung ist es, Verbrechen zu erforschen, die mit unerklärlichen Phänomenen im Zusammenhang stehen: also Vorkommnisse, die sich in den Randgebieten (Englisch: Fringe) der Realität abspielen.

Fringe: Peter, Olivia, Walter

Nach 5 Staffeln mit exakt 100 Folgen ging Fringe vor elf Jahren zu Ende. Die Serie von J.J. Abrams, Alex Kurtzman und Roberto Orci fing anfangs die Fans auf, die im Anschluss an Akte X und Lost neue Mystery-Unterhaltung zum Rätseln suchten. Entführt wurden wir aber in eine Welt, die spannenderweise erst nach und nach stärkere Science-Fiction-Züge annahm. Genau diese Neuerfindung innerhalb der Serie hob Fringe aus der Masse hervor, weil sie ihr Konzept weiterentwickelte, statt auf der Stelle zu treten und uns so vielleicht irgendwann zu langweilen.

Während die erste Staffel von Fringe den Ton etablierte, begann die Serie später, sich immer stärker ihre Sci-Fi-Identität zu erarbeiten. Diese Entwicklung machte die langlebige Erzählung nur umso aufregender, weil sie uns behutsam an der Hand mit ins Ungewisse nahm. An der Seite der Figuren entdeckten wir ein größeres Universum und fanden eine durchdachte Mythologie.

Experimentierfreudiger Sci-Fi-Krimi: Fringe besticht mit gelungenem Konzept und starken Figuren

Es gab eine überspannende Erzählung in Fringe, die blasse Männer als "Beobachter" in der Weltgeschichte ausmachte und eine von Leonard Nimoy angeführte mysteriöse Firma (Massive Dynamic) als Gegenspieler aufbaute. Trotzdem blieb das Sci-Fi-Format zumeist bei einem leicht konsumierbaren Fall der Woche, in dem die Serie von Folge zu Folge neue spannende Kriminal-Rätsel aufrollte. Das bot einen Anker in der Erzählung, die uns zunehmend an der Realität zweifeln ließ.

Fringe: Bernstein-Gas

Zu den sonderbaren bis unheimlichen Entdeckungen der Sci-Fi-Serie gehörten schief gelaufene Menschen-Versuche ebenso wie spontane Selbstentzündungen oder gefährlich erhärtendes Bernstein-Gas. Experimentierfreudig streute Fringe zwischendurch außerdem auch mal eine animierte LSD-Episode ein.

Zusammengehalten wurden die Sci-Fi-Eskapaden dabei stets durch den starken Cast. Während John Nobles Wissenschaftler gekonnt zwischen dem Bild des vergesslichen Opas und größenwahnsinnigen Forschers pendelte, erdete vor allem Anna Torv (Mindhunter, The Last of Us) die teils abgehobene Erzählung mit ihrer bodenständigen Art.

Fringe fand seine Sci-Fi-Nische zwischen herrlich pseudo-wissenschaftlichen Erklärungen und gelungenen Gedankenexperimenten, die uns mit Doppelgängern und durchbrochenen Weltenwänden auf Paralleldimensionen vorbereiteten, lange bevor Marvel im Kino sein Multiversum einführte.

Während ihr Fringe bis vor Kurzem noch umsonst streamen konntet, ist die Sci-Fi-Serie aktuell leider nur zum Leihen oder Kaufen, z.B. bei Amazon *, verfügbar.

Podcast: Die besten Sci-Fi-Serien seit 2000

Was waren die besten Science-Fiction-Serien seit Beginn des neuen Jahrtausends? Im Podcast stellen wir euch 10 einzigartige Genre-Vertreter vor, die jeder Sci-Fi-Fan gesehen haben sollte.

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Im ersten Teil unseres großen Rankings widmen wir uns den Plätzen 20 bis 11. Neben fantastischen Franchise-Neuheiten von Star Wars und Star Trek sind auch spannende Weltraum-Abenteuer, düstere Sci-Fi-Experimente und krachender Cyberpunk dabei.

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