Er richtet seine Opfer regelrecht hin, verstümmelt sie kaltblütig und hinterlässt bei jeden seiner Leichen Bissspuren auf dem Körper der Opfer. Alles was die Polizei zu wissen scheint ist, dass der Mörder immer bei Vollmond auf die Jagd geht, doch da sie sonst mit der Situation überfordert sind, wenden sie sich an einen ihrer besten Männer. Will Graham (William Petersen) hat als Profiler gelernt, sich in das Seelenleben von Mördern hineinzuversetzen, doch genau diese Gabe brachte ihn fast um den Verstand, woraufhin er vor drei Jahren den Dienst aufgab. Nun jedoch muss er sich mit diesem bestialischen Serienkiller auseinandersetzen und sucht dabei die Hilfe von Dr. Hannibal Lecter, der selbst ein psychopathischer Mörder ist und schon lange hinter Gittern gesperrt wurde. Doch dieser sieht wenig Sinn darin bei der Lösung des Falls zu helfen, sondern verfolgt vielmehr seine eigenen Ziele, die Will Graham noch in große Gefahr bringen werden.
Noch bevor Anthony Hopkins mit seiner Rolle als Hannibal Lecter in Das Schweigen der Lämmer die Figur weltberühmt machte und ihr fast einen ikonischen Status verlieh, wagte Regisseur Michael Mann 1986 mit seinem Film Blutmond – Roter Drache basierend auf dem Roman Roter Drache von Thomas Harris eine filmische Reise in den Abgrund der menschlichen Seele. In Blutmond wird Gewalt kaum explizit ausgelebt oder gezeigt, doch trotzdem fühlt der Zuschauer die ganze Zeit eingeengt und bekommt das erdrückende Gefühl, gewalttätiger Handlungen beizuwohnen, ohne irgendwas zu Gesicht zu bekommen.
Anders als in der Verfilmung Roter Drache von 2002 spielt Brian Cox seinen Hannibal Lecktor weniger dominant und auch Michael Manns Inszenierung stellt den brutalen Serienmörder weniger in den Vordergrund. Leider wirken die Schauspieler ähnlich wie die Farben des Films etwas blass und reichen nicht ganz an die formidable Performance von Jodie Foster und Anthony Hopkins heran.
Was: Blutmond
Wann: 22:35 Uhr
Wo: 3Sat