Happy Birthday, Kevin Bacon!

08.07.2008 - 08:29 Uhr
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NEWS» Kevin Bacon – überzeugend und berühmt, aber irgendwie kein Hollywood-Star.

Heute feiert Kevin Bacon seinen 50. Geburtstag: Ein Schauspieler, der zwar berühmt ist, der in zahlreichen Rollen überzeugt, aus dem aber irgendwie kein großer Hollywood-Star geworden ist und der bei Preisverleihungen gern übersehen wird. Bei Film fängt alles mit Footloose an. Über Nacht wird er zum Pop-Star und Teenie-Idol. Er verkörpert einen tanzenden Kleinstadt-Rebellen, in dem sich vermutlich ein Großteil der amerikanischen Jugend des mittleren Westens wieder findet. Neben der Geschichte über junge Leute, die frischen Wind in miefige Mauern einer Kleinstadt während der konservativen 1950er Jahre bringen, sind es Musik und Tanzeinlagen, die den Erfolg des Films sichern. Trotz des Aufstiegs kommt die Ernüchterung: Um sich nicht auf das Image eines Teenie-Stars festlegen zu lassen, nimmt Kevin Bacon die unterschiedlichsten Rollen an – mit mehr oder weniger Erfolg.

Als Student der Medizin ergründet er den Tod in Flatliners, als drogensüchtiger Stricher wartet er in JFK mit skurrilen Verschwörungstheorien auf, als Bösewicht mit Charisma ärgert er meryl streep in Am wilden Fluß, als sadistischer Gefängniswärter in Sleepers zeigt er auch Jahre später keinerlei Reue. Immer wieder sind es kleine, aber gut positionierte Nebenrollen, die auf ihn aufmerksam machen. Und seine Rollen werden tragender: Er brilliert als Gefangenen Henri Young, der durch mehrjährige Isolationshaft den Bezug zur Außenwelt verloren hat in Murder in the First. Er ist der Wissenschaftler in Hollow Man, der durch ein Experiment an sich selbst unsichtbar wird.

In Mystic river von Altmeister Clint Eastwood steht er neben Sean Penn und Tim Robbins vor der Kamera. Am Set sind sie eine Familie, verkörpern drei Freunde. Aber auf den Plakat tauchen dann nur noch die anderen beiden Darsteller auf, die für ihre Leistungen auch jeweils einen Oscar erhalten; Kevin Bacon geht trotz starker Leistung wieder einmal leer aus. Er erhält auch Nominierung für seine brillante Darstellung in The Woodsman. Hier spielt er einen Pädophilien, der sich mit aller Macht gegen seine Krankheit wehrt. Mit zurückhaltenden Gesten zeichnet er einen Menschen, der, extrem kontaktscheu, ständig angefeindet wird und erst durch die Bekanntschaft zu einer Frau neuen Lebensmut findet. Er ist bekannt, aber eben nicht der Star.

Das Spiel “Menschen, die Du irgendwie um sechs Ecken kennst” haben 1994 einige Studenten der Albright College in Pennsylvania erfunden und Kevin Bacon als Aufhänger genommen. Er lässt sich eben mit allen großen Schauspielern in Verbindung bringen: In einem Vorwort zu einem Buch schreibt er: “Ich Kevin Bacon habe in Flatliners mit Julia Roberts gespielt, die in Hautnah mit Jude Law war, der im Der talentierte Mr. Ripley mit Gwyneth Paltrow war, die in Sieben mit Morgan Freeman gespielt hat, der in Der Anschlag mit Sir Alan Bates spielte.” Für mich ist er mittlerweile selbst ein Großer. Happy Birthday, Kevin!

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