Bei Warner Bros. geht es derzeit ein bisschen drunter und drüber. Mit Pan wurde gerade eine Big Budget-Produktion in den Sand gesetzt, die am Ende einen Verlust von bis zu 150 Millionen US-Dollar bedeuten könnte. Nun befindet sich mit Tarzan gleich das nächste Fantasy-Reboot in der Warteschlange und wieder steht ganz schön viel auf dem Spiel. Ganze 180 Millionen US-Dollar hat die Produktion laut The Hollywood Reporter gekostet. Die Dreharbeiten sind bereits abgeschlossen, nun geht es in die Postproduktion, der Film soll ja bereits kommenden Juli in die Kinos kommen. Das Problem: Regisseur David Yates hat keine Zeit mehr.
David Yates befindet sich seit August in den Dreharbeiten für eine weitere riesige Warner-Produktion, nämlich das Harry Potter-Spin-off Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind. Das sei auch genauso geplant gewesen, laut einer Warner-Quelle sei dies zwar "ungewöhnlich", allerdings habe das Studio "völliges Vertrauen in die Fähigkeiten von David Yates", beide Filme parallel abschließen zu können. Eine andere Quelle aus dem Hause Warner gibt sich weniger optimistisch. Momentan würde Yates unter der Woche drehen und am Wochenende Tarzan schneiden, doch der Film, der offenbar mit komplexen Spezialeffekten arbeitet, brauche deutlich mehr Aufmerksamkeit. Erste Test-Screenings von Tarzan seien nicht besonders gut gelaufen, was aber völlig normal sei.
Ein weiterer Flop in der Größenordnung von Pan wäre ein herber Rückschlag für das Studio, das dank Misserfolgen wie Jupiter Ascending und Codename U.N.C.L.E. kein sehr gutes Jahr hat. 2016 dürfte jedoch wieder bedeutend besser ausfallen. Da stehen nämlich mit Fantastic Beasts, Batman vs Superman: Dawn of Justice und Suicide Squad gleich drei fast schon garantierte Erfolge an.