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Bei Amazon: Einer der besten Fantasy-Filme, der eigentlich eine düstere Herr der Ringe-Verfilmung werden sollte

29.08.2023 - 08:54 UhrVor 8 Monaten aktualisiert
ExcaliburWarner Bros.
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Einer der besten Fantasy-Filme lief am Montag im TV, der eigentlich nur existiert, weil eine Verfilmung von Der Herr der Ringe am Budget scheiterte.

Am Montag lief einer der herausragenden Fantasy-Filme der 1980er im Fernsehen, der eine legendäre Sage in neuem Gewand erzählt. John Boormans Excalibur (1981) gilt mittlerweile als Klassiker des Genres, begann seine Geschichte aber als (düstere) Tolkien-Verfilmung.

In Excalibur wird die Geschichte von König Artus und Merlin neu erzählt

Excalibur erzählt die bekannte Geschichte von Merlin (Nicol Williamson), des titelgebenden Schwertes, seines zeitweiligen Besitzers König Artus (Nigel Terry) und der Suche nach dem Heiligen Gral. Die Erzählung ist, nach mittelalterlichem Vorbild, episodisch angelegt. Trotzdem entwickelt der Film von John Boorman (Beim Sterben ist jeder der Erste) eine epische Anmut, der man sich schwer entziehen kann.

Excalibur

Excalibur bezirzt zum einen durch die schiere Schönheit, sein fantastisches Szenenbild und die romantischen Bildkompositionen. Zum anderen steckt Excalibur voller Veteranen und damaligen Neulingen, die auf Jahrzehnte zu den Gesichtern des britischen und irischen Kinos werden sollten.

Helen Mirren spielt Artus' Halbschwester Morgana, Gabriel Byrne gibt den tragischen Uther Pendragon, in weiteren Rollen erkennt man Liam Neeson, Patrick Stewart und Ciarán Hinds wieder. Mit seiner Einbettung fantastischer Elemente in eine Welt erwachsener Härte stellte sich Excalibur zudem als stilprägend für spätere Fantasy-Werke wie Peter Jacksons Herr der Ringe-Trilogie heraus. Mit Tolkien verbindet das Werk aber noch mehr.

Excalibur begann seine Geschichte als Herr der Ringe-Verfilmung

John Boorman und sein späterer Co-Autor Rospo Pallenberg wollten Ende der 1970er Jahre Tolkiens Der Herr der Ringe-Trilogie verfilmen. Beide fanden in United Artists ein Studio und schrieben ein Drehbuch, das zum Teil Die Gefährten verfilmt, aber in anderen Passagen stark abweicht (wer schon immer mal sehen wollte, wie Frodo und Galadriel Sex haben, wird angesichts des gescheiterten Projekts eine Träne verdrücken).

Als die Verfilmung näher rückte, sprang United Artists wegen des Budgets ab. Boorman beschrieb die Situation laut TolkienGateway  so:

Der Herr der Ringe war ein teures Projekt, das auf innovative Spezialeffekte angewiesen war. Als wir es bei United Artists eingereicht haben, war der leitende Angestellte, der es unterstützt hatte, aus dem Unternehmen ausgeschieden. Niemand sonst dort hatte das Buch tatsächlich gelesen. Sie waren verwirrt von einem Drehbuch, das für die meisten von ihnen der erste Kontakt mit Mittelerde war. Ich war zutiefst enttäuscht, als sie es abgelehnt haben.

Das Studio wählte einen günstigeren Weg und heuerte Ralph Bakshi für einen Animationsfilm an. Boorman und Pallenberg zogen weiter zu Excalibur:

Trotz meiner Enttäuschung zu dieser Zeit war es eine bereichernde und wertvolle Erfahrung. Es hat definitiv den Boden für das Drehbuch bereitet, das Rospo und ich schließlich geschrieben und als Excalibur verfilmt haben.

So kannst du Excalibur schauen

Der Fantasy-Film von John Boorman lief am 28. August bei Arte. Wer den Film verpasst hat, kann ihn derzeit nicht in einer Abo-Flatrate schauen. Bei Amazon * und anderen Anbietern gibt es ihn in der Kauf- und Leihversion.

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