Heike Makatsch spielt in Hilde die Sängerin und Schauspielerin Hildegard Knef. Eine besondere Rolle für die 37-Jährige, die besonderer Vorbereitung bedurfte. Heike Makatsch begann ihre Karriere als Moderatorin bei VIVA und RTL 2 mit Bravo TV. Nach drei Jahren Fernsehpräsenz debütierte sie als Schauspielerin – mit Männerpension von Detlev Buck. Sie gefiel, und bekam den Bayerischen Filmpreis als beste Nachwuchsschauspielerin. Das einstige girly girl, das durch seine locker-flockige Art den Moderationsstil bei VIVA und Konsorten nachhaltig beeinflusste, war über Nacht Schauspielerin geworden. Es folgten zahlreiche Rollen, auch in internationalen Produktionen.
Gleichermaßen stellte die ehemalige Lebensgefährtin von Bond-Darsteller Daniel Craig unter Beweis, dass ihre Talente vielfältig sind. Schon zu Männerpension spielte sie eine eigene Version von Stand By Your Man ein, im Jahre 2005 veröffentlichte sie ihr Buch Keine Lieder über Liebe – Ellens Tagebuch, in dem sie ihre Erfahrungen über den Dreh zum gleichnamigen Film verarbeitet.
Ein Multitalent also. Wer wäre besser geeignet, um eine der schillerndsten Figuren der deutschen Nachkriegszeit auf der Leinwand zu repräsentieren? Hildegard Knef begann ihre Karriere als Schauspielerin, sang, und schrieb im Laufe ihres Lebens zwei Bücher. Auch äußerlich sind die beiden sich ähnlich. Aber dennoch – ist Heike nicht einfach Hilde. Im Gegenteil. Ganze zwei Jahre lang bereitete Heike Makatsch sich auf die Rolle vor. So intensiv wie nie zuvor, erzählt sie bei der Berlinale. “Ich habe alles gelesen, gesehen und gehört, was es von und über Hildegard Knef gab”, sagt die Schauspielerin, die sämtliche Lieder in der Verfilmung von Knefs Leben selbst singt.
Und das Ergebnis ist verblüffend. Die Kritik ist sich einig. Wenngleich der Film an sich nicht ganz überzeugen will – Heike Makatsch als Hildegard Knef überzeugt allemal. Ein Kritiker schreibt: “Sie hat Knefs Art, zu reden und sich zu bewegen, dermaßen genau studiert, dass ihre Darstellung einer Mimikry gleicht.” Ein anderer meint, die Darstellung “gelingt der Makatsch zuweilen verblüffend gut. Auch die Gesten, die Körpersprache hat sie ihr perfekt abgeguckt. Heike ist Hilde”, ist er versucht zu sagen, aber korrigiert schnell: “Nein, das stimmt nicht ganz. Sie ist es in einigen Momenten, auch beim Singen von deren Songs übrigens. Aber sie ist es nicht durchweg; Heike ist nicht Hilde. Es ist eine Kunst-, eine Zwischenform. Hilke.”