Hinter Kaifeck: Alexandra Maria Lara im Interview

12.03.2009 - 12:00 Uhr
Alexandra Maria Lara in Hinter Kaifeck
Kinowelt
Alexandra Maria Lara in Hinter Kaifeck
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NEWS» Die Schauspielerin steht Frage und Antwort zum neuen Mystery-Thriller aus Deutschland.

Alexandra Maria Lara spielt in Hinter Kaifeck eine junge Bewohnerin des Dorfes, in der vor langer Zeit ein bis heute ungeklärtes Verbrechen stattfand. Sie nimmt in dem Mystery-Film eine Mittlerrolle ein zwischen dem Fotografen Marc (Benno Fürmann) und der Dorfgemeinde, die ihm abweisend gegenüber steht. Die Regisseurin Esther Gronenborn sagt zu ihrer Wahl, es war ihr “wichtig, jemanden zu finden, der eine warme Ausstrahlung hat und dem man abnimmt, dass er in einem Dorf leben kann – eine Frau, die aber auch mysteriös und ambivalent wirkt, die den Zuschauer lange glauben lässt, sie sei bei der Verschwörung gegen Marc dabei. Genau das trifft auf Alexandra zu.” Im Interview beantwortet die Schauspielerin nun Fragen zum Film.

Interessieren Sie sich privat für ungelöste Morde wie den Fall Hinterkaifeck?
Ich fand es spannend, mich im Kontext des Films damit auseinanderzusetzen, aber sonst nehme ich privat eher andere Bücher zur Hand. Beim Fernsehen passiert es manchmal, dass ich in eine Sendung über ungelöste Mordfälle hinein zappe, und da schalte ich schnell weiter. Nicht weil ich davor eine Scheu hätte, aber oft interessieren mich einfach mehr.

Wie sieht es mit Ihrer Vorliebe für Horror- und Genrefilme aus?
Ich grusle mich gerne. Wenn einem Film so etwas gelingt, ist das eine Riesenleistung. Aber es gibt nicht so viele, die das schaffen. Shining ist so ein Fall und vor kurzem habe ich Rosemaries Baby wieder gesehen und war total überwältigt.

Glauben Sie selbst an übernatürlich-private Dinge?
Ich bin zwiegespalten. Mir persönlich ist noch nie etwas passiert, wofür sich keine normale Begründung findet. Aber ich habe auch Vieles gelesen, und so denke ich durchaus, dass es Dinge gibt, die wir nicht rational zu erklären vermögen, oder Ereignisse, die nicht auf Zufällen beruhen können.

Ihre Figur in Hinter Kaifeck lebt in einer von Aberglauben geprägten Dorfgemeinschaft. Könnten Sie sich ein so abgeschiedenes Dasein für sich vorstellen?
Nein, denn ich bin ganz anders groß geworden. Seit ich denken kann, bin ich von einer Vielzahl von Menschen und Kulturen umgeben. Wenn man in so einer Isolation lebt, dann besteht vielleicht auch die Gefahr, dass man keinen Weitblick entwickelt. Und Weitblick finde ich ungeheuer wichtig. Das Dasein, das Juliana führt, ist eher trist, und es ist klar, dass sie nichts lieber tun würde als auszubrechen. Deshalb ist es ja für sie ganz wichtig, als der von Benno Fürmann gespielte Fremde auftaucht.

Wie beklemmend ist, es solche Szenen zu drehen – noch dazu in einer düsteren Winterstimmung?
Die äußeren Umstände waren nicht ohne. Aber man ist ja von vielen Teammitgliedern umgeben, die dasselbe Schicksal teilen. Mit denen kann man sich dann gemeinsam über die äußeren Umstände aufregen. Ich bin auch ein geselliger Mensch, der sich am Abend gerne mit anderen Leuten zusammensetzt. Insgesamt war ich daher nach Drehschluss gut aufgelegt.

Einige Ihrer Aufnahmen hatten es in sich. Wer spielt schon gerne um drei Uhr morgens bei Frosttemperaturen eine hoch emotionale Szene, und das auch noch am Boden liegend?
Das ist für mich überhaupt kein Problem. Und auf diese Herausforderungen hatte ich mich gefreut. Natürlich war es dabei wahnsinnig kalt, aber sobald eine Einstellung vorbei war, kamen sofort zwei nette Damen von der Kostümabteilung und haben sich um mich gekümmert. Für mich wiegt die Aussicht auf eine aufregende Szene viel mehr als unangenehme Bedingungen. Das ist es, was meinen Beruf für mich besonders macht.

Quelle: Mit Material von Kinowelt

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