„Ich feuerte ihn und die ganze Crew applaudierte“: An diesen Schauspieler hat Quentin Tarantino schreckliche Erinnerungen

19.12.2024 - 19:30 Uhr
Quentin TarantinoMiramax Films
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Bei einem Interview enthüllte Tarantino eine schwierige Begegnung am Set von Reservoir Dogs. Sie endete mit einem handfesten Streit und einem Rauswurf.

Wie The Guardian  bereits im Januar 2012 berichtete, gab Quentin Tarantino in einem Interview in der Sendung Bafta Life in Pictures einen verstörenden Moment am Set von Reservoir Dogs preis. Dabei wurde die Auseinandersetzung anscheinend sogar handgreiflich und Tarantino hat nichts Gutes über den Schauspieler zu sagen.

Am Set von Reservoir Dogs flogen die Fäuste

Ursprünglich ging es bei dem Interview um Tarantinos Erbe als Filmmacher. Anlass hierfür war sein damals erschienener Film Inglourious Basterds. Im Verlauf des Gesprächs ging der Regisseur auf ein schwieriges Erlebnis am Set seines ersten Films Reservoir Dogs ein.

Es ging um eine Auseinandersetzung zwischen Quentin Tarantino und dem Schauspieler Lawrence Tierney, im Film Joe Cabot:

Tierney war zu diesem Zeitpunkt völlig verrückt – er musste einfach ruhiggestellt werden. Wir hatten beschlossen, seine Szenen zuerst zu drehen, und so bestand meine erste Woche als Regisseur darin, mit diesem verdammten Verrückten zu reden.

Laut dem Regisseur blieb es nicht beim Reden. Es sei eine „persönliche Herausforderung“ für ihn gewesen. Auch für die anderen:

Am Ende der Woche hasste jeder am Set Tierney - nicht nur ich. Und in den letzten 20 Minuten der ersten Woche kam es zu einem Eklat und einer Schlägerei. Ich feuerte ihn und die ganze Crew applaudierte.
Tarantino schien danach regelrecht verzweifelt:
Und ich dachte: OK, jetzt werde ich gefeuert. Das war's. Das war meine Chance, Regisseur zu werden, nach einer Woche.

Doch es sollte anders kommen. Denn Tarantino erhielt am Set Unterstützung von einem anderen Schauspieler.

Tarantino durfte weiter Filme drehen, Tierney landete hinter Gittern

Harvey Keitel, der in Reservoir Dogs mit Mr. White eine der Hauptfiguren spielt, galt bereits 1992 als erfolgreicher Hollywood-Darsteller und konnte für den damals noch unbekannten Regisseur Quentin Tarantino offenbar ein gutes Wort bei dem Studio einlegen. So konnte Tarantino seinen Film zu Ende drehen.

Tierney hingegen bewies auch außerhalb des Sets sein unberechenbares Temperament, indem er während der Produktion von Reservoir Dogs zu Hause eine Schusswaffe auf seinen eigenen Neffen richtete und aufgrund dieser Tat im Gefängnis landete. Es war nicht sein erster Gefängnisaufenthalt. Er verstarb 2002 in Los Angeles.

Tarantino hingegen begann mit Reservoir Dogs eine lange und erfolggekrönte Karriere mit Filmen wie Pulp Fiction, Kill Bill und Inglourious Basterds.

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