Ihr werdet Drei Haselnüsse für Aschenbrödel mit anderen Augen sehen: Deshalb stank der Schnee nach Fisch

17.12.2024 - 15:00 Uhr
Drei Haselnüsse für AschenbrödelKino-Star
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Wir verraten euch, warum der Weihnachtsklassiker Drei Haselnüsse für Aschenbrödel von Fischgeruch begleitet war während der Dreharbeiten.

Manche Filmproduktionen verlangen Cast und Crew eine Menge ab. Dies gilt auch für den tschechischen Weihnachtsklassiker Drei Haselnüsse für Aschenbrödel aus dem Jahr 1973. Denn um die winterliche Ästhetik des Films zu erzeugen, mussten die Anwesenden ekligen Fischgeruch ertragen.

Ekliger Dreh von Drei Haselnüsse für Aschenbrödel: Drei Nasenklammern wären besser gewesen

Der Film Drei Haselnüsse für Aschenbrödel ist eine Adaption von Grimms Aschenputtel sowie O Popelce (Über Aschenputtel), die tschechische Variante des bekannten Märchens. Hier kommt Aschenbrödel durch Zufall an drei magische Haselnüsse, die ihr verschiedene Wünsche erfüllen und ihr Leben für immer verändern.

Gedreht im Winter 1973, ist der Märchenfilm für seine charmanten Winterlandschaften bekannt. Hinter der bezaubernden Schnee-Ästhetik steckt allerdings eine komplizierte (und eklige) Vorgeschichte – denn am Set roch es gelegentlich alles andere als angenehm, wie unter anderem der BR  in einer Trivia-Zusammenstellung über den Film berichtet.

Ursprünglich war das Märchen für die wärmeren Monate im Frühling vorgesehen. Für diesen Zeitraum hatte die DEFA (Deutsche Film-AG) allerdings schon einige Filmprojekte in Aussicht und konnte Drei Haselnüsse für Aschenbrödel nicht mehr unterbringen.

Kurzerhand wurde also beschlossen, einen Winterfilm zu machen. Als Drehorte dienten Schloss Moritzburg nahe Dresden, die Babelsberger Studios der DEFA, die Filmstudios Barrandov in Prag, die tschechische Burg Schwihau und der Böhmerwald.

Der Kunstschnee bestand aus Fischmehl

All diese Orte waren schöne Kulissen, hatten aber eine problematische Gemeinsamkeit: Es wollte kein Schnee fallen. Der verwunschen aussehende Wald vor der Kamera mag echt sein – die Schneemassen sind es nicht.

Aus diesem Grund musste das Filmteam tricksen und massenweise Kunstschnee heranschaffen. Der bestand zur damaligen Zeit aus Fischmehl – und brachte somit eine einzigartige Duftnote zu den Dreharbeiten. Glücklicherweise sind Filme nicht dafür bekannt, Gerüche auf den Bildschirm zu übertragen.

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Bild und Ton wiederum konnten das Publikum überzeugen – die Winter-Illusion war perfekt und der Film ist seit 50 Jahren nicht mehr aus dem Weihnachtsprogramm der öffentlich-rechtlichen Sender wegzudenken.

Dieser Artikel wurde erstmals in ähnlicher Form im Dezember 2024 bei Moviepilot veröffentlicht.

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