Nightmares in Red, White and Blue ist ein Dokumentarfilm in Spielfilmlänge, der auf dem titelgleichen Buch von Joseph Maddrey basiert. Der Autor und die Filmemacher gehen der Frage nach, inwieweit Horrorfilme ihre Entstehungszeit reflektieren: Klassische Monsterfilme beispielsweise belegen die Ängste der Kriegsgenerationen; der moderne, explizit bebilderte Horrorfilm spiegelt den Einfluss der amerikanischen Gegenkultur als Reaktion auf konservative politische Mächte wider.
Darüber hinaus untersucht der Dokumentarfilm die zeitlose Figur des Außenseiters: Von Frankensteins Monster bis Hannibal Lector erzählen Horrorfilme häufig die Geschichte von Individuen, die in Konflikt mit Organisationen und Normen geraten, welche die persönliche Entfaltung und Freiheit der einsamen Helden bedrohen.
Für Nightmares in Red, White and Blue wurden einige der bekanntesten und erfolgreichsten Horror-Auteurs versammelt: John Carpenter, George A. Romero, Joe Dante, Larry Cohen und Roger Corman u. a. bekennen ihre Liebe zum Genre und vermitteln, dass der Reiz der Horrorfilme nicht nur in zeitgebundenen Ängsten liegt, sondern vor allem den Geist der Rebellion verkörpert. Auch Filmhistoriker und andere Experten kommen zu Wort.
Zur Illustration der Thesen werden die passenden Beispiele in Form von Ausschnitten aus diversen Klassikern gleich mitgeliefert. Einen Vorgeschmack bekommt Ihr im Trailer.
Hier ist der Trailer zu Nightmares in Red, White and Blue. Vorsicht blutig!
Nightmares in Red, White and Blue lief bisher auf diversen Festivals. Derzeit ist nicht bekannt, ob der Dokumentarfilm jemals mit einem regulären Kinostart belohnt wird. Deutsche Interessierte werden früher oder später zur Import-DVD greifen müssen – oder Arte springt irgendwann mal wieder in die Horror-Bresche.