Bevor sich das Jahr dem Ende neigt, bringt Disney einen neuen Film ins Kino – und dabei handelt es sich nicht um irgendeinen. Nein, Mufasa basiert auf einem der größten Disney-Hits überhaupt: Der König der Löwen. Bereits 2019 erschien eine Neuverfilmung des Animationsklassikers aus dem Jahr 1994. Nun folgt das nächste Abenteuer.
Mufasa: Der König der Löwen, so der vollständige Titel des neuen Films, ist Fortsetzung und Vorgeschichte zugleich – mit einem klaren Fokus auf die Vergangenheit. Wie wurde aus dem jungen, hilflosen Mufasa der weise, tapfere Löwenkönig, den wir aus dem Original kennen? Jetzt erfahren wir seine Geschichte.
Wie gut ist Mufasa: Der König der Löwen? Das sagen die Kritiken zum neuen Disney-Film
Die Meinungen zu Mufasa: Der König der Löwen gehen weit auseinander. Ein Blick auf die zwei großen Kritikenaggregatoren zeigt ein durchwachsenes Feld an Besprechungen – mit positiver Tendenz. Bei Metacritic kommt der Film aktuell auf 58 von 100 Punkten im Durchschnitt. Rotten Tomatoes verzeichnet 59 Prozent positive Kritiken.
Wir haben ein paar Textpassagen herausgefischt, um euch ein besseres Bild des Films zu verschaffen, angefangen bei Kevin Mahers Kritik für The Times :
Der oscarprämierte Regisseur Barry Jenkins (Moonlight) taucht wirklich tief ein in eine Geschichte über Waisenkinder, Familienkonflikte und den widerwilligen Kampf um einen Thron. Es ist oft aufregend, diesen Film zu sehen, in dem nur anthropomorphe Tiere vorkommen und die Hauptfiguren runder sind als die meisten ihrer menschlichen Gegenstücke im Mainstream-Kino (ja, damit bist du gemeint, Gladiator II).
Begeisterung spricht auch aus der Kritik von Robert Daniels. Für das Online-Magazin IGN hat er aufgeschrieben, was ihm an dem Film gefällt:
Barry Jenkins' Mufasa ist ein starkes, unkompliziertes Werk, das Kinder begeistern dürfte. Die Beteiligung des Moonlight-Regisseurs an einem CGI-lastigen Disney-Prequel ließ Filmliebhaber mit den Händen ringen, aber das Ergebnis spricht für sich selbst: Dies ist einfach ein schöner Film.
Der Filmkritiker Matt Zoller Seitz konnte Mufasa: Der König der Löwen ebenfalls einiges abgewinnen und notiert bei Roger Ebert :
Diese und andere Aspekte lassen den Film vor Persönlichkeit vibrieren, während er in anderen Händen vielleicht wie eine routinierte Übung im Umgang mit geistigem Eigentum gewirkt hätte. Mufasa löst sich nie ganz von den Zwängen, die ihm auferlegt werden, aber diese Zwänge hindern [den Film] nie daran, sich zu bewegen oder bewegend zu sein. Er hat eine Handschrift, die mit ruhiger Hand umgesetzt wird.
Alison Foreman von IndieWire ging dagegen mit sehr gespaltenen Gefühlen aus dem Film heraus, gesteht ihm am Ende aber seinen eigenen Charme zu:
Das Ende lässt unseren Titelhelden so haarsträubend töricht aussehen, dass ihr ihn vielleicht nie wieder auf dieselbe Weise sehen werdet. Aber wenn ihr [Jon] Favreaus Film aus dem Jahr 2019 geliebt habt (und immer noch weitgehend unbehelligt von Augenschmerzen seid), dann ist diese äußerst fehlerbehaftete Erweiterung einen Blick wert. Schaut ihn euch im Kino an, wenn das Naturkundemuseum geschlossen ist – oder wartet, bis er auf Disney+ erscheint. Mufasa hat einen versteckten Charme, den man wohl am besten mit 'Jenkins direkt auf VHS veröffentlicht' beschreiben kann.
Bei unserer Schwesternseite FILMSTARTS kommt Chefredakteur Christoph Peterson in seiner ausführlichen Kritik zu folgendem Fazit:
Die Animationen – gerade in Sachen Mimik und Action-Inszenierung – sind noch mal eine ganz klare Steigerung gegenüber dem König der Löwen-Remake von 2019. So erweist sich das Prequel als immer wieder atemberaubend-spektakuläres Leinwand-Abenteuer, selbst wenn Mufasa und Scar schon seit ihrem ersten Kino-Auftritt einfach derart ikonische Figuren sind, dass die nachgereichte Erzählung ihrer Kinder- und Jugendjahre da eigentlich fast nur enttäuschen kann.
Ist Mufasa: Der König der Löwen für die ganze Familie geeignet? Das ist die Altersfreigabe der FSK
Die Altersfreigabe der FSK verrät, dass sich gegenüber dem Vorgänger nichts verändert hat. Genauso wie das Disney-Remake aus dem Jahr 2019 ist Mufasa: Der König der Löwen hierzulande ab 6 Jahren freigegeben. "Bedrohung" und "belastende Szenen" werden bei der FSK als sehr knappe Begründung genannt.
Was bedeutet das konkret? Der Film wartet mit dramatischen (Action-)Szenen auf, bei denen sich diverse Figuren in Lebensgefahr befinden, etwa weil sich die Tiere jagen oder gegen die Tücken der Natur bestehen müssen. Zudem geht es in Mufasa: Der König der Löwen um ernste Themen wie Verlust, Verrat und Eifersucht.
Allzu düster wird es allerdings nicht. Der neue Film orientiert sich sehr stark am Tonfall des Vorgängers und rückt Familie und Freundschaft als zentrales Motiv in den Vordergrund. Die Tiere haben in ihren Gesichtern wieder mehr menschliche Züge und bewegen sich durch digital erschaffene, aber photorealistisch dargestellte Welten.
Mufasa: Der König der Löwen startet am 19. Dezember 2024 im Kino.