Mit Tides hat Regisseur Tim Fehlbaum einen verstörenden Sci Fi-Thriller geschaffen, in dem wir in düsteren Bildern eine Gesellschaft nach dem Weltuntergang erleben. Der Film spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft. Umweltkatastrophen haben ein Leben auf der Erde unmöglich gemacht – zumindest befürchten das jene Menschen, die sich in die Weltraumkolonie Keppler geflüchtet haben.
Um ihre ursprüngliche Heimat zu überprüfen, wurde vor Jahrzehnten die Expedition Ulysses losgeschickt – wo sie spurlos verschwand. In der Gegenwart wird mit der Ulysses 2 eine weitere Forschungsmission gestartet. An Bord ist Louise Blake (Nora Arnezeder), Tochter eines damals verschwundenen Astronauten.
Doch bei der Rückkehr auf die Erde sorgt ein technischer Defekt dafür, dass sämtliche Expeditions-Teilnehmenden sterben – bis auf Blake, die plötzlich alleine mit unerwarteten Gefahren konfrontiert ist.
Tides nimmt euch mit in eine düstere Welt nach der globalen Katastrophe
In Tides erkundet die Protagonistin Blake keine fernen Welten, sondern kehrt vielmehr in eine uns bekannte Welt zurück. Dabei gelingt es durch düstere, oft surreal wirkende Bilder, das vertraute Setting darzustellen wie einen fernen Planeten.
Kaum dort angekommen, wartet auf Blake ein postapokalyptisches Meeres-Szenario, dessen trügerische Weiten dafür sorgen, dass sie keine ruhige Minute hat. Denn je mehr die Astronautin in Kontakt mit den Überlebenden kommt, desto intensiver ist sie gezwungen, ihr bisheriges Dasein in der Weltraumkolonie infrage zu stellen.
Dies
gilt besonders für Blakes Suche nach ihrem Vater und seiner
verschollenen Mission, durch welche ein spannender Mystery-Faktor
in den Sci-Fi-Thriller eingewoben wird. Dabei begeistert Tides nicht
nur durch eine mitreißende Handlung, sondern auch einem
fantastischen internationalen Cast.
Ein Game of Thrones-Star mischt in dem Sci-Fi-Thriller mit
Nora Arnezeder (Mozart in the Jungle, Army of the Dead) kann in der Rolle der forschenden Astronautin die Facetten ihres schauspielerischen Könnens auspacken, denn Blakes Suche nach einer neuen Heimat ist letztlich auch eine Suche nach sich selbst, die einige ungeahnte Wendungen mit sich bringt.
Neben ihr kann besonders Iain Glen (Game of Thrones, Silo) als undurchsichtiger Überlebender Gibson überzeugen – mit der perfekten Mischung aus freundlicher Hilfsbereitschaft und lauernder Neugierde sorgt der Schauspieler von der ersten Begegnung an für leichtes Gänsehaut-Feeling.
Auf diese Weise gelingt es Tides mit düsterer Atmosphäre, den Spannungspegel langsam, aber unaufhaltsam nach oben zu treiben, sodass Blakes Reise in eine untergegangene Welt einen nicht mehr loslässt.
Tides gehört derzeit zum Angebot der ZDF-Mediathek und ist noch bis zum 8. Oktober 2024 dort gratis und ohne Abo streambar.