Kater Oscar als Botschafter des Todes

24.08.2010 - 10:50 Uhr
Oscar und sein Bestseller-Roman
yoeTeBLi/flickr, Hyperion
Oscar und sein Bestseller-Roman
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Der Bestseller Making Rounds with Oscar von David Dosa erzählt die wahre Geschichte des Katers Oscar, der in einem amerikanischen Altenheim den bevorstehenden Tod von Patienten vorausahnen lässt. Nun will sich Hollywood diesem Phänomen annehmen und dem berühmten Kater einen Film widmen.

Tierische Helden sind in der Filmwelt nichts Neues. Gerade erst bellte uns die Dogge Marmaduke von der Leinwand entgegen. Auch des Hundes größter Feind, die Katze, fand schon einige Male den Weg ins Kino, zuletzt wenig erfolgreich in Ein Kater macht Theater.

Besser soll es da einem anderen Kater ergehen, dem eine Verfilmung zuteil wird. Dieser entstammt im Gegensatz zur Figur von Mike Myers dem wahren Leben und wartet mit einer erstaunlichen Fähigkeit auf. Wo die meisten den Sensenmann erwarten, bekommen Patienten in einem Altenheim in den USA Besuch vom Kater Oscar. Dessen Geschichte fand zunächst den Weg in einen Bestseller, der nun für die große Leinwand adaptiert werden soll.

Der Guardian vermeldet, dass Hollywood die Rechte am Roman Making Rounds with Oscar: The Extraordinary Gift of an Ordinary Cat von Dr. David Dosa erworben hat, der von den Drehbuchschreibern Stephen P. Lindsey und Luis Ugaz für einen Film adaptiert werden soll. Die Handlung dreht sich um die Erfahrungen rund um Leben und Tod im Steere House Nursing and Rehabilitation Center in Providence, Rhode Island, wo der echte Oscar noch immer seine Runden dreht.

Während seines mittlerweile fünfjährigen Aufenthalts in der Demenzstation der Klinik hat sich der Kater den Ruf als Vorbote des bevorstehenden Todes erarbeitet. Unzählige Male kuschelte er sich neben die Patienten, die nur noch ein paar Stunden zu leben hatten. Diese Gewohnheit nutzte das Klinikpersonal als Frühwarnsystem, das ihnen Zeit verschaffte, Freunde und Verwandte des betroffenen Patienten zu verständigen. Der Autor Dr. David Dosa führt diese Gabe darauf zurück, dass das Tier vom Duft der Ketone angelockt wird, also den biochemischen Stoffen, die aus sterbenden Zellen ausströmen. Außerdem verriet der Autor, dass Oscar noch immer dieser mittlerweile zur Pflicht gewordenen Tätigkeit im Altenheim nachgeht, und das “meistens zur Freude der Familienmitglieder, die mit dem Tod ihrer Lieben sehr zu kämpfen haben”.

Weitere Informationen über die geplante Adaption des Romans Making Rounds with Oscar wurden noch nicht bekannt. Noch ist auch nicht klar, welche Richtung die Geschichte über den Kater Oscar gehen soll: entweder als sensibles Drama, das von Familie, Verlust und Trauer handelt, oder als dunkler Horrorfilm über eine gruselige Katze, deren Erscheinen stets eine Botschaft ist, die niemand hören will. So oder so können wir gespannt sein, was die Verantwortlichen aus der interessanten Geschichte fabrizieren.

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