Kriminell unterbewertete Serie auf Disney+: Bitterböses Drama mit sechs Staffeln zum Streamen

24.11.2024 - 09:35 Uhr
The Good FightCBS
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Auf Disney+ kämpfen die Figuren in The Good Fight verzweifelt für ihre Sache und überzeugen mit einer fantastischen Mischung aus böser Satire, nervenaufreibendem Drama und einem ordentlichen Schuss Unberechenbarkeit.

In The Good Fight wagt die bissige Anwältin Diane Lockhart einen Neustart und sieht sich nicht nur mit den finsteren Seiten des Rechtssystems, sondern auch einer zunehmend angespannten politischen Grundstimmung konfrontiert.

Darum geht es in The Good Fight auf Disney+

Nachdem sie durch den Finanzbetrug eines Anwaltskollegen sämtliche Ersparnisse verloren hat, muss Anwältin Diane Lockhart (Christine Baranski) umdenken. Anstatt eines vergoldeten Lebensabends erwartet sie ein unerwarteter Neuanfang.

Diane wechselt in eine Kanzlei, die sich auf Polizeigewalt in Illinois spezialisiert hat. Gemeinsam mit ihren Kolleg:innen, den Anwältinnen Maia Rindell (Rose Leslie) und Lucca Quinn (Cush Jumbo) sowie dem Kanzlei-eigenen Privatdetektiv Jay DiPersia (Nyambi Nyambi).

Hier wird Diane mit der harten Realität ihrer Heimatstadt Chicago und dessen Rechtssystems konfrontiert und muss sich auch mit drastischen politischen Veränderungen auseinandersetzen, die ihre Arbeit betreffen.

Schaut hier noch einen Trailer zu The Good Fight:

The Good Fight - S01 Trailer (English) HD
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The Good Fight wirkt wie ein fröhlich ausgestreckter Mittelfinger – und ist dabei sehr erfrischend

Die Serie wird offiziell als Drama betitelt, ist aber so viel mehr als das: Böse Satire mit deutlichen Seitenhieben auf ein eingeengtes politisches Klima. Offene Sozialkritik gegen strukturelle Diskriminierung. Und ein Schuss Thriller, wenn Diane und ihre Mitstreiter:innen vor Gericht zunehmend von politischem Chaos im weißen Haus überrumpelt werden.

Nicht selten fühlt sich The Good Fight dabei, erstmals ausgestrahlt im Jahr 2017, an wie ein fröhlich ausgestreckter Mittelfinger gegen die damals frisch begonnene Amtszeit eines gewissen Präsidenten in den USA und wirkt dabei angenehm erfrischend.

Die Serie teilt leidenschaftlich gerne aus und versteckt ihre politische Haltung nicht, lässt aber auch Raum, der eigenen Seite ihre Fehler einzugestehen. Über sich selbst zu lachen, ist ein ebenso natürlicher Bestandteil von The Good Fight, wie über seine Gegner:innen.

Die Frage nach Recht und Unrecht verschwimmt in The Good Fight

Auch wenn die Serie eindeutig von den privaten Verwicklungen ihrer Figuren lebt, die aus unterschiedlichsten kulturellen und sozialen Milieus stammen (und gerne ordentlich gegeneinanderprallen), spielt sich ein Großteil der Serie im Gericht oder der Kanzlei ab.

Anders als sein Vorgänger Good Wife konzentriert sich The Good Fight auf das Berufsleben seiner Figuren. Also auf das, was der Titel auch schon ankündigt – den Versuch, das Richtige zu tun, für das Richtige zu kämpfen. Und das ist alles andere als einfach in einer Welt, in der Recht und Unrecht angesichts politischer Umbrüche zusehends verschwimmen.

Die Serie überzeugt zusätzlich mit einem dynamischen Ensemble, dem man gerne zusieht, wie sie sich im Gerichtssaal verbal an die Gurgel gehen. Dieses beinhaltet auch bekanntere Gesichter wie Rose Leslie, später auch Michael Sheen (Good Omens) oder Mandy Patinkin (Homeland, Criminal Minds) in einer Gastrolle.

Nicht zuletzt hat die Serie durch jüngste politische Entwicklungen nichts von ihrer Aktualität verloren und zeigt auf eindringliche Weise, wie strukturelle Diskriminierung in verschiedenster Form sich gesellschaftlich festsetzen kann.

The Good Fight hatte seine Premiere am 19. Februar 2017 auf CBS und ist unter anderem im Abo von Disney+ enthalten.

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