Legendärer Fantasy-Horror bei Netflix: Hier gibt es seit Jahren die beste neue Dracula-Version überhaupt, aber kaum jemand spricht darüber

13.07.2025 - 17:33 Uhr
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Kaum eine Horror-Figur erhielt über die Jahre so viele Neuinterpretationen wie Dracula. Doch seit der Jahrtausendwende gab es vermutlich keine so geniale mehr wie Netflix’ Beitrag zum Thema.

Er ist der Ur-Vampir. Der Vater des Fangzahn-Horros, die ewige Konstante des Horror-Kinos. Dracula. Seine Geschichte wird neu verfilmt, seit es bewegte Bilder gibt. So oft, dass selbst wir Schwierigkeiten hatten, die beste Version zu krönen. Wer aber ganz weit vorne mitläuft und vor allem im neuen Jahrtausend die Nase vorn hat, ist ein vielleicht eher unerwarteter Eintrag.

2020 veröffentlichte Netflix zusammen mit der BBC die Miniserie Dracula und lieferte damit einen packenden, verstörenden, der Legende alle Ehre machenden Meisterstreich, der die Konkurrenz in den Schatten stellt. Und das völlig ohne krasse Star-Power, was vielleicht erklärt, warum er so schnell aus dem Diskurs verschwand. Dafür aber mit genialem Drehbuch und Darsteller:innen, die uns den Atem rauben.

Dracula bei Netflix kehrt mit seiner Geschichte zurück zu den Wurzeln

Im Grunde genommen wurde Dracula lange nicht mehr so klassisch aufgesetzt wie in dieser Zusammenarbeit der Sherlock-Schöpfer Steven Moffat und Mark Gatiss. Wir beginnen die Geschichte im 19. Jahrhundert in Transsilvanien. Jonathan Harker (John Heffernan), ein junger Anwalt aus London, reist ins Schloss des exzentrischen Grafen Dracula (Claes Bang), um ihn zu unterstützen.

Dracula überlegt, selbst nach London überzusiedeln. Jonathan soll ihm helfen, den Papierkram zu erledigen und sich an die englische Kultur und Sprache zu gewöhnen. Doch bald muss der Anwalt feststellen, dass in diesem Schloss nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Die Sagen der Gegend über ein Monster, das umgeht, scheinen doch einen wahren Kern zu haben.

Als Jonathan begreift, mit wem er es wirklich zu tun hat, ist es längst zu spät und er gefangen in den Fängen eines uralten Biests. Ein uraltes Biest, das jetzt seinen hungrigen Blick auf England richtet und sich auf eine lange Reise macht, neue Opfer zu finden.

Netflix’ Dracula setzt den Vampir so genial in Szene wie seit Jahrzehnten niemand mehr

Was Moffat und Gatiss fundamental verstanden haben, wenn es um Dracula geht, ist ein simpler Fakt: Er muss unterhaltsam sein. Der Charakter selbst muss so viel Charisma ausstrahlen, dass er alle, sowohl die Figuren in seinem Universum als auch uns als Publikum, magisch in seinen Bann zieht. Und genau das tut Claes Bangs Dracula ausnahmslos jede Sekunde, die er zu sehen ist.

Dafür muss er kein insgeheim sympathischer, tragischer Held sein. Er muss einfach ein verdammt guter Bösewicht sein – mit einem verdammt guten Gegenspieler. In der Dynamik mit van Helsing liefern sich beide Wortgefechte, Blickduelle und Strategieschlachten. Bei jedem Wort hängt man an den Lippen der alten Rivalen. Die Spannung zwischen ihnen steigt mit jeder Episode ins Unermessliche.

Niemand lächelt so schön gemein wie dieser Dracula. Lange war er nicht mehr so bedrohlich, sahen die Effekte nicht mehr so widerwärtig aus. Obendrauf bietet er Humor, der schwärzer ist als die transsylvanische Nacht. Ach ja, und da wäre noch ein ganz kleiner Extra-Twist, den wir aber wirklich nicht spoilern dürfen. Sonst kommt uns Dracula am Ende noch holen, und das wird – wie wir jetzt wissen – garantiert böse enden.

Wer sich von Claes Bangs Dracula fesseln lassen will, kann das im Streaming-Abo bei Netflix.

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