Das Kinojahr 2010 strotzte nicht gerade vor Originalität und Brillanz. Mittelmaß war Standard und viele Filme erreichten noch nicht einmal diese Qualität. Wir haben nochmals auf die im Jahre 2010 bei uns gestarteten Filme geschaut und präsentieren euch hier eine Top 7 der ödesten und langweiligsten Filme 2010. Dies ist natürlich subjektiv. Gern könnt ihr in den Kommentaren eure schlechtesten Filmtitel des Jahres nennen.
Top 7: Erwartungen nicht erfüllt
Wenn zwei der größten Hollywood-Stars – Angelina Jolie und Johnny Depp – erstmals auf der Leinwand gemeinsam zu sehen sind, eine der schönsten Städte der Welt das Setting vorgibt und selten soviel Oscar-Gewinner und -Nominierte an einem Film beteiligt sind (es waren mehr als 10), dann ist die Erwartungshaltung groß. Leider wurde sie mit The Tourist nicht erfüllt; vielmehr gab es einen leblosen Thriller zu sehen, der ohne jede Spur von Charme auskommt.
Top 6: Aus Spannung wurde Langweile
Wenn ein Junge erfährt, dass er der Sohn eines Gottes und mit diversen Kräften ausgestattet ist, und sich auf den Weg machen muss, die Welt der Götter und der Menschen vor einem bösen Komplott zu retten, dann ist eigentlich Spannung angesagt. Aber Percy Jackson – Diebe im Olymp, die erste Verfilmung eines Fantasy-Bestsellers, verkommt zur Nummerrevue, die eine Station nach der nächsten abhackt, ohne uns die Figuren näher zu bringen.
Top 5: Vampire ohne Biss und Verstand
Wenn wieder Vampire in der Sonne glitzern und Mädchenträume von der großen Liebe sprechen, dann ist im Kinojahr Twilight- und Vampir-Zeit. Viel erwartet haben wir von Teil 3 der Reihe, von Eclipse – Biss zum Abendrot nicht und da lagen wir genau richtig. Selten waren die Vampire derart ohne Biss.
Top 4: Ein misslungener Aufguss
Wenn Robin Hood zum gefühlten 100sten Mal auf der Leinwand in einem neuen Gewand erscheint, dann zeugt dies bereits von wenig Kreativität. Selbst Russell Crowe und Cate Blanchett, die ein neues Mittelalter-Liebespaar abgaben, konnten diesen Aufguss nicht mit Leben füllen. Der Robin Hood, der im 21. Jahrhundert die Leinwand erobern wollt, eckt nirgendwo an, kann nicht zur Legende werden und ist somit schnell vergessen.
Top 3: Hier leuchtet gar nichts
Wenn wieder ein Nicholas Sparks-Roman seinen Weg auf die Leinwand findet, sind Schmalz und Kitsch vorprogrammiert. So auch bei Das Leuchten der Stille. Das an sich wäre nicht schlimm. Aber hier werden konservative Werte in mildes Licht gehüllt und amerikanischer Patriotismus verherrlicht den Krieg. Das ist politisch reaktionäres Kino im Kleid einer Liebesgeschichte.
Top 2: Ödes Starvehikel als Nummernrevue
So viele Oscar-prämierte und -nominierte auf einen Haufen gab es noch nie: Nine vom Regisseur Rob Marshall vereint eine Riege von Stars und bietet Ausstattung und Choreografie vom Feinsten. Aber selten war ein Musical derart behäbig in Szene gesetzt, keine der Show-Nummern konnte irgendwie überzeugen und so war eine laszive Penélope Cruz der einzige Lichtblick.
Top 1: Die Griechen würden sich im Grabe umdrehen
Kampf der Titanen ist ein seelenloses Stück Kino. Das Remake und die 3D-Technik machen deutlich, was in diversen Hollywood-Remakes fehlt: der Funke, der überspringt; die Magie, die den Zuschauer erfasst; die Erotik, die es knistern lässt. Weder die Monster, die auf uns einprasseln, noch die Tricks, die aus der digitalen Kiste gezaubert werden, sind interessant. Zeus & Co. hätten da wahrlich Besseres verdient.