Im deutschen Fernsehen sind US-amerikanische Sitcoms bei ProSieben zu Hause. Dort werden sie jeden Nachmittag im Großpack geliefert und erfreuen sich (trotz oft schmerzhaft-witztötender Synchronisationen) großer Beliebtheit. Das freut natürlich die Programmchefs, die sich darauf überlegten, welche andere Cashcow sich damit kombinieren ließe. Na, wie wäre es denn mit Michael Herbig, genannt Bully, der nach seiner Comedyshow Bullyparade weiterzog, um deutsche Filmgeschichte zu schreiben, indem er mit Wildwest-Witzelei Der Schuh des Manitu und Star Trek-Parodie Traumschiff Surprise – Periode 1 Kinorekorde brach, wie es hierzulande eben nur mit Schabernack üblich und möglich ist.
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Der gestandene Komödiant soll nun eine Sitcom nach US-amerikanischem Vorbild für das deutsche Fernsehen schaffen, wie auch der Spiegel berichtet. Dabei soll Bully vor Live-Publikum seine Bullysache machen, Details zum Projekt werden jedoch bisher unter Verschluss gehalten. ProSieben-Geschäftsführer Wolfgang Link gibt jedenfalls schon jetzt einen Spitzen-Gag zum besten: “Es kann doch nicht sein, dass die Amerikaner es schaffen, solche Erfolge zu produzieren, und wir nicht.” Wir vergehen auch regelrecht vor Unverständnis der Tatsache gegenüber, dass hausmeister-krause-–-ordnung-muss-sein nicht längst den internationalen Erfolg von How I Met Your Mother genießt.
Michael ‘Bully’ Herbig arbeitet (mit Unterbrechungen) seit 16 Jahren mit ProSieben zusammen und war zuletzt in der Hollywood-Produktion Der unglaubliche Burt Wonderstone in einer Nebenrolle zu sehen.