Mit realistischen Videospiel-Frauen gegen Essstörungen

23.07.2015 - 13:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Die Unterschiede sind enorm
Bulimia / Square Enix
Die Unterschiede sind enorm
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Wer nicht schlank ist, hat in Videospielen oftmals keinen Platz. Dass dies auch negative Effekte haben kann, soll nun eine Kampagne zeigen, die bekannte Videospielheldinnen dem Körperbild der durchschnittlichen Frau anpasst.

Ich glaube, wir sind uns darüber im Klaren, dass Frauen in Videospielen nur selten mit viel Realismus bedacht werden. Viel zu oft werden sie zu Werkzeugen, die die Dramatik der Geschichte befeuern sollen, oder dienen als sexualisiertes Dekor. Ein besonders präsentes Symptom dieser Missstände sind unrealistische Darstellungen von weiblichen Körpern, die selbst bei den heroischen Damen der digitalen Welt für ungesunde Taillen und hervorstehende Knochen sorgen.

Mehr: Ehemalige eSportlerin spricht über Sexismus in der Branche 

Die Website bulimia.com  geht aktiv gegen Essstörungen vor, bietet Hilfestellungen für Betroffene an und möchte vor allem dazu beitragen, dass die Öffentlichkeit für diese Problematik sensibilisiert wird. Daher hat sich die Seite nun einige Videospielheldinnen zur Brust genommen und sie einer kleinen Photoshop-Kur unterzogen.


Mit ein paar Kilo mehr und angepassten Proportionen soll damit das Abbild der durchschnittlichen US-amerikanischen Frau erreicht werden. Dafür halte große Franchises wie GTA, Final Fantasy, Tomb Raider, Mortal Kombat oder Halo her.

Die aufgezeigten Unterschiede zwischen den beiden Varianten sind mehr als deutlich und zeigen, wie unrealistisch die Darstellungen in Videospielen oft sind. Solche Erinnerungen an den eigentlichen Ist-Zustand sollen dazu beitragen, dass gerade junge Frauen, die früh mit Videospielen in Kontakt kommen, sich keinen Zwänge nach "gewollten" Körperformen hingeben und dadurch Essstörungen entwickeln.

Wie ist eure Wahrnehmung dieser Zustände?

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