Neu bei Amazon Prime: Zutiefst berührende Geschichte mit Mad Max-Star, die viel zu wenige gesehen haben

03.11.2024 - 11:55 Uhr
Charlize Theron in TullyDCM
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Eine Mischung aus berührender Verletzlichkeit und skurriler Alltagskomik auszubalancieren, ist nicht leicht. Doch wenn man das schafft, kann das Publikum schon mal sprachlos werden.

Charlize Theron ist vielen vermutlich ausschließlich durch ihre toughen Action-Rollen ein Begriff. Sie ist als Furiosa einem Mad Max ebenbürtig was Zähigkeit und Coolness angeht. Als Atomic Blonde frisst sie Schlägertypen zum Frühstück. Doch Theron hat eine viel größere Bandbreite als das. Die Darstellerin kann nämlich auch weich, verletzlich und unfassbar berührend.

Das beweist sie auf fesselnde Weise in Jason Reitmans Dramödie Tully, in der sie in die Rolle einer so langsam verzweifelnden Mutter schlüpft. Gemeinsam mit Mackenzie Davis liefert sie hier eine Performance, die einmal alle Gefühle des menschlichen Spektrums umfasst und dann auch noch ein bisschen Mystery mitbringt. Tully gibt es ab sofort bei Amazon Prime in der Streaming-Flatrate.

In Tully bei Amazon Prime erhält eine völlig erschöpfte Mutter plötzlich unerwartete Hilfe

Marlo (Theron) ist soeben zum dritten Mal Mutter geworden. Und so sehr sie ihre Kinder liebt und für sie da sein will, sie will aktuell nichts von "Mutterglück“ hören. Sie ist übermüdet, erschöpft, überfordert und dauerhaft gestresst. Doch vor dem endgültigen Kollaps steht die Rettung vor der Tür: Tully (Davis).

Tully ist eine Nanny für die Nacht, die Marlos Bruder als Unterstützung für sie engagiert hat. So könnte Marlo endlich einmal wieder durchschlafen. Sie fügt sich nur ungern in diese neuen Umstände und gibt erst widerwillig das Steuer aus der Hand.

Doch je mehr Zeit sie mit Tully verbringt und je besser sie die Nanny kennenlernt, desto näher kommen die beiden Frauen sich. Marlo stellt fest, dass sie nicht nur Unterstützung gebraucht hat – sondern eine Freundin. Und die findet sie in Tully. Auch, wenn die manchmal wirklich unkonventionelle Ideen hat und ein bisschen schräg sein kann.

Tully mit Charlize Theron ist zutiefst berührend und zugleich wunderbar leichtfüßig

Tully ist ein permanenter Drahtseilakt. Ein ewiger Spagat zwischen zwei Polen, die sich eigentlich gegenseitig in die Quere kommen sollten: Er geht schonungslos an die Nieren und dreht uns durch die emotionale Mangel. Doch er ist zugleich so sanft und einfühlsam im Umgang mit seiner Thematik, dass er sich manchmal wie eine Umarmung anfühlt. Und witzig ist er obendrein.

Der Film ist fast bestechend simpel, wenn es um die Probleme unserer Hauptfigur geht. Zugleich gibt er Rätsel auf, die immer tiefer in unsere Hirnwindungen eindringen und immer größere Fragezeichen aufs Gesicht malen. Tully ist urkomisch und völlig unaufgeregt, versöhnlich und auf Krawall aus. Ein Befreiungsschlag und ein Rückzug ins sichere Nest.

Das alles könnte gnadenlos auseinanderfallen und an seinen emotionalen Konflikten scheitern. Doch die zwei Frauen im Zentrum sowie ihre Darstellerinnen leiten uns mit leichter Hand ohne jede Anstrengung durchs Labyrinth. Das macht müde, besorgt, heiter und zuversichtlich ‒ das macht Hoffnung und gibt jedem und jeder in derselben Situation ein bisschen mehr Kraft.

Den emotionalen Ritt zweier ganz besonderer Frauen könnt ihr mit Tully ab sofort bei Amazon Prime erleben.

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