Neue Serien-Idee der Star Trek-Macher offenbart abermals das größte Problem des Sci-Fi-Franchise

03.07.2025 - 19:43 Uhr
Die USS Enterprise in Star Trek: Strange New WorldsParamount+
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Die Sci-Fi-Institution Star Trek ist fast 60 Jahre alt und wird uns noch lange erhalten bleiben. Aber ausgerechnet mit der Zukunft hat das Franchise ein Problem, wie die neuste Serienidee aufzeigt.

Kommendes Jahr wird die Star Trek-Originalserie Raumschiff Enterprise sage und schreibe 60 Jahre alt. Bis heute sind die Abenteuer von Captain Kirk (William Shatner) und seiner kunterbunten Crew nicht nur Kult, sondern Kulturgut. Doch diese Faszination bringt auch eines der größten Probleme des langjährigen Sci-Fi-Franchise mit sich, wie jetzt die angedachten Pläne der aktuellen Trek-Macher zum wiederholten Mal beweisen.

Star Trek-Macher hängen an Vergangenheit fest und könnten Originalserie neu auflegen

Die aktuelle Flaggschiff des Franchise ist Star Trek: Strange New Worlds, das gefeierte Spin-off von Star Trek: Discovery. Darin tuckert Kirk-Vorgänger Captain Pike (Anson Mount) mit der USS Enterprise durch die Galaxis und schart bereits weitere altbekannte Charaktere um sich, die später mit James T. Kirk (neuerdings Paul Wesley) zur legendären Originalserien-Crew werden. Länger als fünf Staffeln wird Strange New Worlds nicht laufen, so viel steht längst fest.

Was danach auf Paramount+ anstehen könnte, deutete jüngst Trek-Produzent Akiva Goldsman an (via TrekMovie ). Der brachte jetzt die Möglichkeit eines weiteren Spin-offs als Strange New World-Fortsetzung ins Spiel, das uns erneut in die Ära der Kirk/Enterprise-Mission bringen würde: "Und dann erreichen wir die Originalserie. Aber sie sterben nicht. Und wir haben diese Sets ..." Aber ist eine dritte (!) Inkarnation der klassischen Crew-Konstellation wirklich der richtige Schritt?

Die Star Trek-Obsession mit der "Vergangenheit" begann mit der Serie Star Trek: Enterprise, mit der die Föderations-Story erstmals nicht in die Zukunft weitergesponnen wurde. Danach führten uns die 2009 gestartete Star Trek-Filmreihe in die alternative Kelvin-Zeitlinie zurück zu Kirk (Chris Pratt) und Co ins 23. Jahrhundert. Die sogenannten New Trek-Serien begannen daraufhin ebenfalls mit einem Schritt zurück, als Star Trek: Discovery als weiteres Prequel vor der Originalserie einsetzte.

Vom Wiedererkennungswert her macht es natürlich Sinn für Paramount+, vor allem, was weniger involvierte Trekkies angeht. Darüber hinaus haben einige noch immer nicht mit der Kelvin-Filmreihe abgeschlossen und hoffen nach neun Jahren Wartezeit nach wie vor auf Star Trek 4.

Die (tatsächliche) Zukunft im Star Trek-Universum

Lange Zeit blieben die 90er Jahre-Serien Das nächste Jahrhundert, Deep Space Nine und Raumschiff Voyager mit ihrem Setting im 24. Jahrhundert die zukunftgerichtetsten Formate des Franchise. Weitergesponnen wurde dieser Run mit dem späten Ableger Star Trek: Picard, der sich bis ins Jahr 2402 erstreckt. Weiter in die Zukunft der Föderation blickten nur die späteren Staffeln von Discovery, die weit in die Zukunft bis ins 32. Jahrhundert sprangen. Große Lücken gibt es also nach dem Dominion-Krieg aus DS9, nach der Rückkehr der USS Voyager in den Alphaquadranten und Post-Picard.

Die dieses oder nächstes Jahr startende Serie Star Trek: Starfleet Academy befasst sich zwar ausnahmsweise mit der Zukunft, verbleibt aber in der aberwitzig weit entfernten Discovery-Ära des 32. Jahrhunderts. Dass diese Periode auf einige Fans so unbefriedigend wirkt, könnte damit zu tun haben, dass sie sich so extrem weit weg und disconnected vom restlichen Kanon der Star Trek-Erzählung anfühlt.

Aber eines nach dem anderen. Vorerst steht zunächst die 3. Staffel von Star Trek: Strange New Worlds auf dem Programmplan von Paramount+. Die wird hierzulande am 17. Juli 2025 auf den Bildschirm gebeamt.

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