Dunkle, dreckige Gassen, dampfende Straßen und Schatten am Rande unserer Wahrnehmung: Das ist Gotham City. Ein gefährlicher Ort voll noch gefährlicherer Bösewichte, die jeder Batman-Fan kennt und liebt. Doch was wäre, wenn wir die Zeit ein bisschen zurückdrehen?
Dann bewegen wir uns in der Prequel-Welt von Gotham. Einer Serie, die häufig unterschätzt wird. Auf Amazon Prime Video könnt ihr derzeit alle fünf Staffeln in der Flatrate streamen. Also wird es Zeit, mal über diesen kleinen Liebhaberschatz zu sprechen. Denn Gotham bietet einige der spannendsten Versionen beliebter Batman-Charaktere, die ihr je zu sehen bekommen werdet.
Bei Amazon Prime: In Gotham muss sich ein junger Jim Gordon mit der tödlichen Unterwelt der Stadt anlegen
James Gordon (Ben McKenzie), noch weit entfernt von seiner zukünftigen Rolle als Commissioner, ist ein junger und vor allem idealistischer Cop in Gotham City. Im Gegensatz zu vielen seiner korrupten Kolleg:innen lässt er sich von den großen Drahtziehern der kriminellen Unterwelt nicht so einfach kaufen. Damit macht er sich eine ganze Menge Feinde – auch in den eigenen Reihen.
Zugleich fordert ihn einer der rätselhaftesten Mordfälle seiner Karriere: Die Wohltäter der Stadt, Thomas und Martha Wayne, werden vor den Augen ihres kleinen Sohnes Bruce (David Mazouz) erschossen. Bruce ist am Boden zerstört und nimmt Gordon das Versprechen ab, den Fall zu klären und für Gerechtigkeit zu sorgen. Doch das ist wesentlich leichter gesagt als getan.
Während Gordon versucht, ein guter Cop für die Stadt, ein guter Freund für Bruce und insgesamt ein guter Mensch in einer verdorbenen Umgebung zu sein, werden die Unruhen in der Welt der Gangster immer größer. Neben etablierten Verbrecher:innen wie Fish Mooney (Jada Pinkett Smith) und Don Falcone (John Doman) erheben sich junge kriminelle Talente, die auch ein Stück vom Kuchen abhaben wollen.
Gotham glänzt durch perfektes Casting und unfassbar kreative Interpretationen der besten Batman-Bösewichte
Gotham ist eine Serie, wie es sie vermutlich so nie wieder geben wird. Bizarr. Seltsam. Grotesk. Düster und herrlich inszeniert im Geiste klassischer Noir-Detektivgeschichten, mit liebevollem Set- und Charakter-Design. Uneingeschränkt leidenschaftlich in Sachen Story und Figuren, auch auf die Gefahr hin, ab und zu ins Komische abzurutschen.
Genau diese Kompromisslosigkeit sorgt dafür, dass Gotham uns die vielleicht besten Versionen einiger Fan-Lieblinge schenkt. Nie war das Vater-Sohn-Verhältnis zwischen Bruce Wayne und Alfred Pennyworth (der geniale Sean Pertwee) so herzlich, so innig und glaubwürdig. Nie war Alfred ein tougherer Beschützer. Auch James Gordon strahlt wie selten zuvor.
Besonders einige Bösewichte finden hier ihre spannendste und unheimlichste Version überhaupt. Der Riddler, die heranwachsende Catwoman, ein junger Joker – sie alle sind absolut einzigartig. Doch niemand begeistert so wie Gothams Pinguin alias Robin Lord Taylor, der es locker mit Colin Farrell und dessen Serienauftakt aufnehmen kann.
Oswald Cobblepot spielt mit der Trennlinie zwischen sympathischem, bemitleidenswertem Underdog und mörderischem Psychopath praktisch Seilspringen. Taylor bindet uns als Publikum förmlich an sich, zeigt die tief verletzte, geschundene Seite des Killers, seine Ambitionen und Hoffnungen – und seine erschreckende Gewaltbereitschaft. Seine Unberechenbarkeit macht ihn grausam faszinierend.
Wer diese unvergleichlichen Versionen unserer liebsten Batman-Bösewichte kennenlernen will, kann das derzeit in der Streaming-Flatrate bei Amazon Prime.
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