Ein Tapetenwechsel tut den meisten gut. Mal was Neues erleben, die eigene Perspektive verändern und über den Tellerrand hinausblicken. Meistens bereichert so ein Wagnis das Leben auf neue Weise. Das gilt für überarbeitete Angestellte, festgefahrene Beziehungen – und auch für alteingesessene Film-Genres.
Wenn im Fantasy- und Horror-Bereich wohlvertraute Monster einen Neuanstrich erhalten, kann das zum Beispiel in einem überraschend herzerwärmenden, wahnsinnig unterhaltsamen Film resultieren. Genau deshalb bastelt sich Warm Bodies (aktuell bei Amazon Prime) mit Superman-Star Nicholas Hoult eine absolut einzigartige Zombie-Geschichte, die ständig wieder überrascht und wirklich ans Herz geht.
Bei Amazon Prime: In Warm Bodies erleben wir die Apokalypse aus der Sicht eines verliebten Zombies
R (Hoult) ist unzufrieden mit seinem Leben. Vielleicht deshalb, weil er nicht mal wirklich lebt. Und das nicht im übertragenen Sinne, sondern im wörtlichen. R ist untot, ein Zombie, er schlurft weit entfernt von einer großen Stadt durch den verlassenen Flughafen. Das ist fast so etwas wie sein Zuhause. Doch eigentlich wünscht sich R mehr im Un-Leben als die ewig gleiche, modrige Routine.
Ab und an überkommt ihn und die anderen der Hunger. Dann ziehen sie los, Beute finden. Diese Beute besteht, so wenig das R gefällt, aus Menschen. Wenn die sich in die Außenwelt vor ihrer großen Schutzmauer verirren, kann man versuchen, einen oder zwei abzustauben. Doch dann steht R plötzlich vor der kämpferischen Julie (Teresa Palmer), und plötzlich ist alles anders.
Er kann nicht anders, als sie vor dem Angriff durch seine Artgenossen zu retten. Doch Julie ist erst sicher, wenn sie wieder zu Hause in der Stadt ist. R will das erst nicht einsehen, sondern diesen faszinierenden Menschen eigentlich erst einmal kennenlernen. Doch schließlich macht er sich mit Julie auf den langen, gefährlichen Weg nach Hause.
Streaming-Tipp: Warm Bodies ist nicht nur eine Zom-Rom-Com – er ist eine fantastische Genre-Neuerfindung
Warm Bodies hat viele Merkmale von Zombie-Interpretationen, die wir schon gesehen haben. Es gibt vertraute Horror-Elemente, happige Action, fiese Verfolgungsjagden und eine ganze Menge Endzeitdrama. Doch der Film kann so viel mehr als das. Warm Bodies gibt uns eine ganz neue Perspektive.
Mit R einen erstaunlich wachen und vor allem liebenswerten Zombie als Erzähler zu nutzen, ist in sich schon ein Geniestreich. Nicholas Hoult verleiht dieser Rolle so viel Humor und Herz, dass man von der ersten Minute an mit R mitfiebert. Das allein bringt frischen Wind und haufenweise Witz mit. Auch die kreative, außergewöhnlich inszenierte Liebesgeschichte hier ist mal etwas ganz Neues.
Doch vor allem wartet der Film mit einer Interpretation der Apokalypse auf, die keine:r erwarten würde. In Warm Bodies stecken Ideen, die uns nicht nur einen neuen Blick auf das Zombie-Genre geben, sondern auch auf uns selbst. Unseren Alltag, unser Leben, unsere Gefühle. Dieser kleine, harmlos daherkommende Film zaubert uns ein Lächeln auf die Lippen und Tränen in die Augen. Nicht schlecht für eine Zom-Rom-Com.
Wer sich diese schräge, aber geniale Neuinterpretation des Zombie-Genres noch ansehen möchte, hat ab heute noch 10 Tage, um ihn im Abo bei Amazon Prime zu streamen.
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