Alle seine Schauspiel-Kollegen sind des Lobes voll. Christian Bale, Aaron Eckhart sowie Gary Oldman sind sich einig: Die Leistung des Heath Ledger in seinem letzten Film Dark Knight ist brillant. Gelobt wird sein intensives Spiel, seine Detailgenauigkeit, seine sensible Darstellung. Sein Joker soll das große Vorbild Jack Nicholson in den Schatten stellen: Er ist derart verrückt, unheimlich und böse, dass sein Vorgänger aus dem Jahr 1989 eher wie ein Normaler wirkt, der mal kurz überlegt, verrückt zu spielen.
Es ist natürlich etwas komisch, einen Oscar zu fordern, wenn der Film noch nicht einmal in den Kinos ist und kann wieder einmal als perfektes Marketing gelten. Aber sollte die Academy dies wirklich in Betracht ziehen, dann wäre es erst das zweite Mal in der Geschichte der Oscars, dass ein toter Schauspieler den Preis gewinnt. 1976 konnte der kurz vor der Oscar-Verleihung verstorbenen Peter Finch die Auszeichnung für den Film Network gewinnen. Der 28-jährige Australier ist im Januar in seiner New Yorker Wohnung nach Abschluss der Dreharbeiten zu Dark Knight an einer versehentlich eingenommenen Medikamenten-Überdosis gestorben.