Pixars Sci-Fi-Abenteuer nach Alles steht Kopf 2: Wie gut ist Elio?

17.06.2025 - 18:00 Uhr
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Nach dem Milliardenerfolg von Alles steht Kopf 2 steht Pixar mit dem nächsten großen Kinoabenteuer in den Startlöchern. Aber lohnt sich der Sci-Fi-Film Elio?

Ob Toy Story, Findet Nemo, Alles steht Kopf oder Soul: Pixar hat uns in den letzten 30 Jahren mit zahlreichen großartigen wie zeitlosen Abenteuern auf der Kinoleinwand beehrt, die bis heute unvergessen sind. Mit Elio folgt der 28. abendfüllende Spielfilm aus der Animationsschmiede, in dem ein kleiner Junge auf der Suche nach Aliens das Weltall erkundet und Freund:innen fürs Leben findet.

Dafür haben sich Madeline Sharafian (Burrow), Domee Shi (Rot) und Adrian Molina (Coco) als Co-Regisseur:innen zusammengetan und einen namhaften Stimmencast um Avatar-Star Zoe Saldaña und (sowohl im englischen Original als auch der deutschen Synchronfassung) Matthias Schweighöfer verpflichtet. Doch wie gut ist das Sci-Fi-Abenteuer geworden?

Sci-Fi-Abenteuer Elio: Ein einsamer Junge auf der Suche nach Kontakt

Elio (im englischen Original: Yonas Kibreab) hat seine Eltern verloren und wächst fortan bei seiner Tante Olga (Zoe Saldaña) auf, die auf einer Militärbasis an einem geheimen Weltraum-Projekt arbeitet. Dort empfindet sich der kleine Junge jedoch als Last und eckt auch unter Gleichaltrigen immer wieder an. So schmiedet er den Plan, ins Weltall auszuwandern, um irgendwo auf Wesen und Planeten zu treffen, die ihn so akzeptieren, wie er ist.

Als Olga und ihr Team eine sonderbare Nachricht aus dem All erhalten, wittert Elio seine Chance und gibt sich als Anführer der Erde aus, um mit den Aliens in Kontakt zu treten. In deren Heimat angekommen, bekommt er es jedoch nicht nur mit freundlichen Außerirdischen zu tun. Denn der fiese Lord Grigon (Brad Garrett) bedroht das bunte und vielfältige "Communiverse". Doch vielleicht haben Elio und Grigon mehr gemeinsam, als es zunächst den Anschein hat.

Schaut hier einen Trailer zu Elio:

Elio - Trailer (Deutsch) HD
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Es überrascht nur wenig, dass Coco-Drehbuchautor und -Co-Regisseur Adrian Molina auch bei Elio mit auf dem Regiestuhl Platz genommen hat, denn die Essenz des beliebten Pixar-Hits von 2017 trieft aus jeder Pore des neuen Sci-Fi-Abenteuers. Das ist etwas Gutes, denn schon Coco wusste mit jeder Menge visuellem Einfallsreichtum und einer tief herzerwärmenden Geschichte zu überzeugen, an der sich jeder Animationsfilm getrost eine Scheibe abschneiden darf (beziehungsweise sollte).

So ist es schließlich bei Elio, wenngleich der Film erstmal eine gute Viertelstunde braucht, um langsam in Fahrt zu kommen und uns für seine Figuren zu begeistern. Dieses Problem kommt jedoch fast schon als zusätzliche Meta-Ebene daher, wenn man sich das Thema um einen zunächst verlorenen und unverstandenen Außenseiter bewusst macht. Wenn Elio schließlich im Weltall eintrifft, blüht das Sci-Fi-Abenteuer dagegen vollends auf und kann mit liebevoll detaillierten Schauwerten und einer zunehmend mitreißenden Geschichte glänzen.

Elio überzeugt mit Alien-Vielfalt und einer herzerwärmenden Story

Vor allem die verschiedenen Aliens des sogenannten Communiverse sind ein absolutes Highlight, die so vielfältig geformt und bunt daherkommen, wie man es noch selten im Sci-Fi-Kino gesehen hat – und für Disney und Pixar sicherlich eine Steilvorlage für diverse Merchandise-Produkte liefern. Sie helfen Elio nicht nur auf der Humorebene auf die Sprünge, während diese an anderen Stellen des Films öfter mal vermisst wird.

Bei den Aliens gelingt es dem kleinen Jungen schließlich auch, über sich hinauszuwachsen, da er sich nichts sehnlicher wünscht, als von den außerirdischen Kreaturen aufgenommen zu werden. Und wenn das bedeutet, sich im Alleingang einem gefährlichen Fiesling entgegenzustellen und sein Leben zu riskieren, ist das ein Preis, der ihn als Figur so tragisch wie nahbar und mutig macht.

Pixar gelingt es seit 30 Jahren immer wieder, das Bedürfnis nach Freundschaft und Familie als etwas universell Menschliches zu erzählen. Elio bildet da keine Ausnahme und baut eine scheinbar zufällige Begegnung zweier Underdogs als große Verbindung auf, die schließlich jegliche Galaxien überdauert. Und gleichzeitig zu der Erkenntnis führt, dass man sich manchmal nur zu den Menschen (oder Aliens) im engsten Umfeld umzudrehen braucht.

Auch wenn Elio damit vielleicht nicht ganz an die Höhe eines Coco oder anderen Pixar-Volltreffern wie Alles steht Kopf 2 anknüpfen kann, liefert der Sci-Fi-Kracher schließlich am Ende doch genug von dem, was wir von einem Pixar-Film erwarten und wollen: Ein bildgewaltiges Abenteuer voller fluffig bunter Figuren und so viel Herz, dass einem vielleicht sogar die ein oder andere Träne entwischen will. Manchmal ist das genug.

Elio startet am 19. Juni 2025 in den deutschen Kinos.

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