Eine romantische Krimikomödie aus den 1990ern mit Robert De Niro, Bill Murray, Uma Thurman UND dem noch jugendlich frischen David Caruso (besser bekannt als Sonnenbrillen-Fetischist Horatio Caine aus CSI: Miami) mit rothaariger Matte auf dem Kopf – also wenn das nicht vielversprechend klingt, dann können wir euch auch nicht weiterhelfen. In Sein Name ist Mad Dog überraschen uns vor allem De Niro und Murray mit zwei Charakteren, die wir dank mittlerweile etablierter Rollenklischees eher dem jeweils anderen zugeteilt hätten und die dadurch umso interessanter wirken. Große Schenkelklopfer dürft ihr zwar nicht erwarten, aber dafür glänzt der Film mit eher leisem Humor und ein paar netten Schauwerten von Uma Thurman, die Robert De Niro in Liebesdingen so einiges beibringt.
Wayne Dobie (Robert De Niro), von seinen Polizeikollegen scherzhaft ‘Mad Dog’ genannt, arbeitet als Tatortfotograf und fällt durch seine schüchterne, mausgraue Art kaum auf. Das ändert sich allerdings, als er durch Zufall dem Geldhai und Gangsterboss Frank Milo (Bill Murray) das Leben rettet. Als Dank hat Milo nämlich ein besonders reizvolles Geschenk für ihn: Er leiht ihm für eine Woche die schöne Glory (Uma Thurman), die bei ihm die Schulden ihres Bruders abarbeitet und die Wayne in dieser Zeit alle Wünsche erfüllen soll. Da er so schüchtern ist und Glory ebenfalls eher nervös auftritt, gestaltet sich das Miteinander zunächst denkbar schwierig, aber mit der Zeit fassen die beiden Vertrauen zueinander und natürlich verliebt sich der Außenseiter Mad Dog in die hübsche Versuchung. Als die Woche rum ist, will er Milo deshalb sein ‘Eigentum’ nicht mehr zurückgeben. Dadurch weckt er dessen Zorn und sein Partner Mike (David Caruso) muss Wayne im Kampf zu Hilfe eilen.
Eigentlich wäre Bill Murray prädestiniert gewesen für die Rolle des Loosers Wayne Dobie, genauso wie Robert De Niro wieder mal einen perfekten fiesen Gangster à la GoodFellas hätte spielen können. Regisseur John McNaughton (Wild Things, Henry: Portrait of a Serial Killer) lässt es aber zu, dass sich seine Darsteller auch in anderen Rollen beweisen können und da ist es auch zu verzeihen, dass der Schluss wieder etwas klischeebeladener ausfällt. Sein Name ist Mad Dog liefert in erster Linie gelungene Charakterstudien, wie auch der Filmkritiker-Guru Roger Ebert feststellte: Es geht um einen Mann, der anfangs keine Freunde hat und der bald einen bekommt, Glory, der ihn einschüchtert. Sie gibt ihm Kuss-Unterricht, aber er ist auch unsicher wegen seiner Fähigkeiten im Schlafzimmer und als sie versucht, ihm das Shirt auszuziehen, erklärt er ihr, dass er ein paar Sit-ups machen müsste. ‘Jetzt sofort?’, fragt sie. Sie kann nicht glauben, was sie da hört. ‘Nein… Generell meinte ich.’ Armer Wayne Dobie.
Was: Sein Name ist Mad Dog (1993)
Wann: 23:00 Uhr
Wo: SWR
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