Am Montag präsentierte Roland Emmerich beim Toronto International Film Festival seinen Film Anonymus, der allen Shakespeare Fans die Galle hochkochen lässt. Denn in diesem für den Regisseur recht untypischen Kostümdrama veröffentlicht der berühmte Dramatiker die Werke eines anderen Mannes unter eigenem Namen.
Nach diesem kleinen Abstecher in die Literatur und das englische Theater will Roland Emmerich aber wieder zurück zu dem, was er am besten kann: Science Fiction. Wer sich von euch schon auf die Verfilmung des 80er Jahre Spieleklassikers Asteroids gefreut hat, dem müssen wir eine traurig Nachricht überbringen: Roland Emmerich ist aus dem Projekt ausgestiegen. „Ich fühlte mich sehr geehrt, dass sie mich als Regisseur wollten. Ich mochte das Skript irgendwie richtig gerne, aber zur selben Zeit habe ich schon mit meinem Partner Harold Kloser an einem neuen Skript namens Singularity geschrieben und mich dann dafür entschieden.“ zitiert ihn Collider.
Obwohl die Zusammenarbeit mit Harold Kloser bislang nicht Emmerichs beste Werke (10.000 BC und 2012) hervorgebracht hat, zählen wir das jetzt mal als gute Nachricht. Leider gibt es über dieses neue Projekt noch kaum Informationen, sieht man einmal davon ab, dass sich das Team in der Pre-Production befindet und im kommenden März mit dem Drehen anfangen will. Eins ist aber klar: Singularity soll ganz anders werden, als alles was wir bisher gesehen haben. Es wird nichts mit den alles vernichtenden Katastrophen zu tun haben, die Roland Emmerich bisher präsentiert hat. Der Regisseur hält sich jedoch in Bezug auf Details sehr bedeckt: „Wir haben diese Idee, dass wir keine Werbung machen wollen. Filme sollten etwas Mystisches an sich haben und auch für die Fans ist es, glaube ich, besser, wenn es aufregend ist, wenn du ins Kino gehst und es gibt noch etwas zu entdecken.“ Daher sind seine bisherigen Aussagen über den Film recht verschwommen und verworren: „Der Film spielt 40 Jahre in der Zukunft. Es ist so ein bisschen dieser Moment, in dem die Technologie so weit fortgeschritten ist, dass… Es geht um die Gefahr, die Kontrolle zu verlieren.“
Auf die Spitze getrieben wird diese gewollte Irritation dadurch, dass es schon einen Science Fiction Film desselben Titels gibt, der nächstes Jahr in die Kinos kommen wird. In dem Werk von Roland Joffé soll es um Zeitreisen gehen. Es spielen Josh Hartnett und Neve Campbell.
Was haltet ihr denn vom neuen Projekt von Roland Emmerich? Findet ihr, er sollte mehr Details verraten?