11 Jahre ist Avatar - Aufbruch nach Pandora alt. Und weil es genauso lange keine der versprochenen 4 Fortsetzungen in die Kinos schaffte, schauen wir den Blockbuster einfach immer und immer wieder. Das hat einen Vorteil: Wir achten selbst auf kleinere Details.
Habt ihr euch zum Beispiel schon mal die Finger der Na'Vi genauer angeschaut? Und die Augenbrauen?
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- Alle Infos: Start, Trailer und das 3D in Avatar 2
Avatar bei Disney+: Die Hände der Na'Vi unterscheiden sich deutlich von den Avataren
Die Na'Vi, das Volk auf Pandora, haben eine Sache mit den Simpsons gemeinsam: Sie haben nur 4 Finger. Einen wirklichen Grund hat das nicht und es wäre auch nicht weiter interessant. Doch die Na'Vi-Klone, in die Jake Sully (Sam Worthington) und Co. schlüpfen, haben einen Finger mehr.
Ein Fehler, der sich durch die CGI-Codes in den Film geschlichen hat? Nein, keineswegs. Aber wie kommt es zu diesem seltsamen Unterschied?
Avatar-Schöpfer James Cameron hat gegenüber MTV dazu eine Erklärung abgegeben, die absolut einleuchtend ist. Außerdem lernen wir dabei mehr über die tiefere Natur der künstlichen Na'Vi-Avatare, die ja nur leere Hüllen sind, bevor ein menschlicher Geist in sie geladen wird.
Sie sind ein genetischer Hybrid, und sie haben einen kleinen Teil menschlicher DNA behalten, der sich in der Anzahl der Finger ausdrückt.
Ein Avatar ist also ein modifizierte Mischform. Warum das notwendig ist, erklärt Cameron nicht. Aber ich leite mir das so her: Es ist nicht so einfach, einen menschlichen Verstand in eine andere Spezies zu übertragen. Der Geist muss sich anpassen, der Körper aber auch, damit die Symbiose ohne Unfälle funktioniert.
Im Video: Infos zu den Avatar-Fortsetzungen
Zudem müssen die Avatare natürlich irgendwelche individuellen Eigenschaften haben. Die kriegen sie durch die menschliche DNA jener Personen, die später den Avatar benutzen. In Jakes Fall ist das sein verstorbener Zwillingsbruder. Genetische Ähnlichkeit ist elementar für die richtige Passform. Mensch und Na'Vi müssen also zwangsläufig vermischt werden. Humanoide Spurenelemente sind dann im Endergebnis ebenso zwangsläufig enthalten.
Damit ihr gut schlafen könnt: Natürlich gilt die Fingeranzahl auch für die Avatar-Zehen.
Sci-Fi-Blockbuster Avatar: Warum die menschlichen Avatare Augenbrauen haben - und die Na'Vi nicht
Noch ein Unterschied mehr? Gerne. Regisseur Cameron gibt an, er "[...] wollte die einen von den anderen unterscheiden." Ganz bewusst baute er daher Abweichungen ein. Mir wäre nie aufgefallen, dass die Na'Vi nicht über Augenbrauen verfügen, während Jake Sully und Co. ihre in den fremden Körper mitgebracht haben.
Hier ein paar Vergleiche:
Auch das ergibt Sinn, etwa aus unserer Zuschauendenperspektive. Die künstlichen Avatare sehen für uns automatisch menschlicher aus, weil wir ihre vertrauten Schauspieler*innen-Gegenstücke stets vor Augen haben. Sigourney Weavers Grace Augustine sollen wir in ihrer Avatar-Version sofort erkennen. Zoe Saldana hingegen muss hinter ihrer Neytiri-Maske komplett verschwinden.
Die Performance-Capture-Technik hilft nach und einige CGI-Details ebenfalls. Die Augenbrauen sind aber am wichtigsten. Sie geben den Gesichtern der künstlichen Avatare eine zusätzliche menschliche Rahmung.
Diese Unterschiede werden im fertigen Film interessanterweise kaum thematisiert. Hinter der Gestaltung der Avatare steckt aber trotzdem deutlich mehr, als wir zunächst vermuten.
Avatar-Rewatch im Podcast: Wie gut ist der Sci-Fi-Film noch?
Im Moviepilot-Podcast Streamgestöber prüfen wir, wie gut sich der Mega-Blockbuster Avatar nach 11 Jahren auf der Couch gucken lässt:
Was bleibt von Avatar und den technischen Revolutionen nach über einem Jahrzehnt übrig? Und was wissen wir bereits über den heiß ersehnten Nachfolger Avatar 2?
Dieser Artikel wurde ursprünglich zur TV-Ausstrahlung von Avatar veröffentlicht und nachfolgend als Streaming-Tipp aktualisiert für alle, die ihn im Fernsehen verpasst haben.
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Ist euch die Fingeranzahl aufgefallen?