Regisseur Asif Kapadia kennt sich mit Dokumentarfilmen aus. Vor zwei Jahre drehte er Senna und beleuchtet in diesem Dokumentarfilm den Mythos des Rennfahrers Ayrton Senna von seinem ersten Auftritt auf der Grand-Prix-Bühne 1984 bis zum fatalen Unfall zehn Jahre später. Mit Senna bewies er sehr viel Feingefühl und zeigte eindrucksvoll, wie bewegend ein Dokumentarfilm sein kann. Der Film wurde mit dem Britischen Filmpreis für den Besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.
Mehr: filmoSophie’s Welt: Achtung Berlin – Frauen erobern Dokumentarfilm
Nun möchte sich Asif Kapadia dem Leben der Grammy-Gewinnerin Amy Winehouse widmen. Die Sängerin starb im Alter von 27 Jahren im Jahre 2011 an einer Alkoholvergiftung. Jahrelang versuchte sie, gegen ihre Alkohol- und Drogensucht anzukämpfen, doch leider vergebens. Sie konnte ihren größten Feind nicht bezwingen, am Ende bezwang er sie. Mit ihrem Soul-Album Back to Black feierte sie 2006 ihren großen Durchbruch. Die Platte verkaufte sich über 12 Millionen Mal. Amy Winehouse gehörte zu den größten Künstlern unserer Zeit und besaß eine große Fangemeinde, die auch heute noch über ihr Davonscheiden trauert.
Die geplante Dokumentation, die bisher noch keinen Titel besitzt, soll neue, noch nie zuvor gesehene Aufnahmen verwenden, die Winehouse ganz privat zeigen und eventuell ein neues Licht auf den Star werfen. Als Produzent fungiert abermals James Gay-Rees, der auch schon Senna produzierte und somit an eine Zusammenarbeit mit Asif Kapadia gewöhnt ist. Wann der Film genau realisiert wird oder ins Kino kommt, steht noch nicht fest. Beim Filmmarkt des Festival Cannes soll der Film internationalen Käufern schmackhaft gemacht werden.