Achtung, Spoiler zu Star Wars 8: An Star Wars 8: Die letzten Jedi von Regisseur Rian Johnson scheiden sich die Geister. Während viele den Film loben, sind jedoch auch viele Fans vor allem von Luke Skywalkers (Mark Hamill) Entwicklung enttäuscht. Der Film zeigt uns Luke als gebrochenen, hoffnungslosen Mann und für viele Star Wars-Fans steht dies in einem klaren Konflikt mit der idealistischen und abenteuerlustigen Figur, die uns in 1977 in Krieg der Sterne vorgestellt wurde. Nun meldet sich Rian Johnsons guter Freund Joseph Gordon-Levitt zum Thema zu Wort.
Joseph Gordon-Levitt spielte in Rian Johnsons Filmen Brick und Looper die Hauptrolle, und war außerdem in Star Wars 8 in einem Cameo mit dabei. Er veröffentlichte ein Essay , in dem er den Film und insbesondere die Figurenentwicklung des Luke Skywalker leidenschaftlich verteidigt. Gleich zu Beginn des Textes merkt er an, dies nicht als Gefallen für Johnson zu schreiben, sondern lediglich seine ehrliche Meinung als Star Wars-Fan zu vertreten. Er behauptet, die generelle Enttäuschung bezüglich des Charakters liege daran, dass sich Luke Skywalker nicht nur verändert habe, sondern weiterhin auch ein schlechterer Mensch geworden sei. Darin sieht er jedoch eine große Chance für den Film:
Mit dem Kontrast zwischen dem Luke der alten Tage und dem neuen, alten Luke liefert uns Die letzten Jedi ein einzigartiges, faszinierendes Porträt eines Mannes, dessen Leben unausweichlich voranschreitet. [...] Die Zeit verändert uns alle. [...] Charaktere sind meistens besser, wenn sie Fehler haben. [...] Niemand ist der perfekte Held oder der perfekte Bösewicht, wir sind weitaus komplizierter als das, jeder von uns.
Während Joseph Gordon-Levitt durchaus die möglichen Schwierigkeiten für das Publikum von Star Wars 8: Die letzten Jedi erkennt, eine so fundamentale Veränderung des Kultcharakters zu akzeptieren, plädiert er doch für ebendiese Entscheidungen. Eben weil Luke Skywalker das ultimative Bild eines Helden ist, sei es enorm wichtig, diesen auch verletzlich und unsicher zu zeigen. Diesen gebrochenen Luke seinen verlorenen Glauben an die Jedi wiederfinden zu lassen, sei letztendlich die größte Stärke der Geschichte:
Ein fehlerhafter Hauptcharakter ist einer der ausschlaggebendsten Faktoren dafür, ob eine Geschichte Substanz hat oder einfach nur ein unbeschwertes Spektakel ist. Häufig ist es so, dass ein Film wirklich etwas ausdrücken und bedeuten kann, indem sein Hauptcharakter seine Fehler überwindet.
Das Essay von Joseph Gordon-Levitt zu Star Wars 8 ist durchaus lesenswert und beleuchtet verschiedene Aspekte des Films, die einem vielleicht beim Kinobesuch entgangen sind und über die es sich nachzudenken lohnt. Vor allem, wenn man großer Fan ist.
Wie hat euch Luke Skywalker in Star Wars 8: Die letzten Jedi gefallen? Hättet ihr euch eine andere Entwicklung für den Charakter gewünscht?