Warner Bros. und DC Comics lassen es derzeit im Kino eher ruhig angehen, schließlich ist Aquaman der einzige Film des DCEU, der dieses Jahr in unseren Lichtspielhäusern starten wird. Nachdem die vorangegangenen Auskopplungen des Film-Universums zumeist eher durchwachsen aufgenommen wurden, will Aquaman dies ändern und uns tief hinab unter die Meeresoberfläche entführen. Diesen Trip solltet auch ihr euch unbedingt vormerken, denn Arthur Currys erstes eigenes Leinwand-Abenteuer birgt das Potenzial, euch zu überraschen und ganz nebenbei jene Lücke zu füllen, die Star Wars hinterlassen hat.
Aquaman verspricht mit jeder seiner Fasern ein großes Abenteuer
Nachdem wir Aquaman bereits letztes Jahr im Rahmen von Justice League näher kennenlernen durften, wird Arthur Curry nun der Star in seinem eigenen Film werden und uns tiefer in seine Welt entführen - oder genauer: in seine beiden Welten. Wir werden nicht nur seinen Zwist mit seinem Halbbruder Orm miterleben, der Arthur den Thron von Atlantis streitig macht, sondern ebenfalls einen Blick in Aquamans Kindheit sowie Jugend gewährt bekommen. Zum Glück kann der Film dabei auf eine sehr gute Vorlage zurückgreifen, genauer die Comics der New 52-Reihe, welche die Mythologie rund um Aquaman und Atlantis ordentlich erweiterten und dem Film nun zum Vorteil gereichen.
Die Nähe zu den neueren Aquaman-Storylines (Der Graben, Der König von Atlantis) dürfte für den Film durchaus gewinnbringend sein. Aquaman entführt uns in eine facettenreiche, faszinierende Welt, die eine reichhaltige Geschichte vorweisen kann, über die wir im Film, gemeinsam mit Arthur, mehr erfahren werden. Aquamans Welt, bevölkert von interessanten Charakteren, verströmt den Geist klassischer Abenteuer und entführt uns in einen Teil des DC-Universums, der sich keinesfalls vor dem Kaliber eines Star Wars-Films verstecken muss - und von dem wir in Zukunft hoffentlich noch mehr sehen werden.
Vielversprechende Nebencharaktere und ein interessanter Regisseur
Etwas, von dem der Film hierbei besonders profitieren kann, sind seine vielen illustren Nebencharaktere, die allesamt ihre ganz eigenen Ziele verfolgen, was äußerst spannend zu beobachten sein dürfte, selbst wenn es Aquaman zwischenzeitlich gehörig Kopfschmerzen bereiten dürfte. Da hätten wir beispielsweise Arthurs Lehrmeister Vulko, der ihn mehr über seine Abstammung, seine Kräfte und letztendlich wohl auch über sich selbst lehrt, in den Comics jedoch ebenfalls ein manipulativer Charakter ist. Dann wäre da noch Orm, Arthurs Halbbruder, der unseren Helden nicht als Atlantis' König anerkennt und sich sogar mit den Feinden des Reiches, genauer König Nereus, verbündet, um die Macht über Atlantis an sich zu reißen. Ganz nebenbei erklärt er zudem noch der Menschheit den Krieg. Arthur und seine Freundin Mera werden dabei zwischen die Fronten geraten, was spannende Entwicklungen innerhalb der Handlung verspricht.
Das Team hinter der Kamera macht hinsichtlich des Films ebenfalls Hoffnung. Vor allem Regisseur James Wan stimmt zuversichtlich. Immerhin konnte sich dieser nicht nur im Horror-Genre mit Filmen wie Saw und The Conjuring einen Namen machte, sondern ebenfalls im Blockbuster-Bereich mit Fast & Furious 7 bereits Erfahrung sammeln. Eben jene will er nun in seine erste Comic-Adaption einfließen lassen, was ausgehend von den bisher veröffentlichten Videos auch zu gelingen scheint. In diesen schafft es Wan, die ausladenden Locations des Films wunderbar in Szene zu setzen, die nicht zuletzt Dank der herrlich kräftigen Farben wunderbar lebendig wirken. In anderen düsteren Szenen kommt hingegen fast schon Horror-Feeling auf. Sicherlich dürfte neben dem mit klangvollen Namen bestückten Cast auch Wans bisheriges Œuvre das Interesse am Film befeuert haben.
Das Interesse an Aquaman ist definitiv vorhanden
Bereits in Justice League war Aquaman für viele Fans der heimliche Star des Films sowie einer der Lichtblicke des ansonsten finanziell eher mäßig erfolgreichen DC-Blockbusters. Die bisher veröffentlichten Trailer zu Aquamans Solo-Abenteuer erzeugten eine positive Resonanz, was sicherlich zu großen Teilen an der Rückkehr von Aquaman-Darsteller Jason Momoa liegen dürfte. Die Stimmung bezüglich Aquaman ist überwiegend positiv, wenn auch bis jetzt wenig euphorisch. Obgleich die bisherigen Box Office-Prognosen des Forbes-Magazine zumindest vielversprechend sind, so untermauern doch nicht zuletzt aktuelle Meldungen zu dem jüngst gestarteten Ticket-Vorverkauf eines ganz deutlich: Die Zuschauer freuen sich auf einen Ausflug in die sagenumwobene Stadt Atlantis.
Die ersten Reaktionen zu Aquaman fielen ziemlich positiv aus, obgleich niemand den Film in den Himmel lobte. Manch einer bemühte sogar Vergleiche zu den Anfängen des Marvel Cinematic Universe, was ich durchaus positiv finde. Die ersten Auskopplungen des MCU waren nun keine finanziellen Megahits, diese kamen erst ab dem ersten Avengers, und einige von ihnen waren auch "nur" okay. Dennoch spielten sie genug Geld ein, um weitere Filme dieses Universums zu rechtfertigen und, besonders wichtig: Sie steigerten das Interesse der Zuschauer an diesen Charakteren sowie ihren Geschichten. Aquaman sieht sich nun mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert, muss der Film doch eine gewaltige Mythologie einführen und dafür sorgen, dass uns die Charaktere ans Herz wachsen.
Aquaman wird euch überraschen
Die Anzeichen dafür, dass dies Aquaman tatsächlich gelingen könnte, sind definitiv vorhanden, denn es gibt zweifelsohne Interesse an Arthur Currys erstem Solo-Kinofilm. Aquaman kann einen sympathischen Protagonisten vorweisen, dem wir Zuschauer, ähnlich wie einem Luke Skywalker oder auch Indiana Jones, gerne auf seinen spannenden wie halsbrecherischen Abenteuern begleiten. Genau ein solches Abenteuer verspricht der neueste DCEU-Film zu werden.
Freut ihr euch auf Aquaman mit Jason Momoa?