Letzten Monat kündigte Stephen Frears seine Regie zum Schnellschuss-Remake von The Bengali Detective (2011, Philip Cox) an. Seine Adaption der Memoiren der Spielerin Beth Raymer namens Das untreue Luder, mit Bruce Willis und Rebecca Hall, wird schon nächsten Januar auf dem Sundance Festival vorgestellt. Ein weiteres Projekt wird nun folgen. Woher die Idee dazu kam, kann ich mir jedoch nicht erklären: Zusammen mit Drehbuchautor Peter Prince und Produzent Jeremy Thomas will Stephen Frears ein Remake seines 1984er-Films The Hit machen. Damit handelt es sich um die gleichen drei Leute, die das Original realisierten.
The Hit handelt von zwei Mobstern, gespielt von John Hurt und Tim Roth, die einen Informanten (Terence Stamp) von dessen Versteck in Spanien nach Paris bringen müssen, um ihn dort zu exekutieren. Leider bekommen die beiden aber auch wirklich gar nichts auf die Reihe und entführen am Ende wegen eines Fehlers die Freundin (Laura del Sol) ihres Kollegen Harry (Bill Hunter). Auch wenn der Film als Komödie anfängt, nimmt er mit dem sich steigernden Debakel eine dunkle Wende. Für das Remake soll der Schauplatz in die Vereinigten Staaten und Mexiko verlegt werden. Das ist beim spanischen und südfranzösischen Hintergrund des Originals durchaus vorstellbar.
Die Frage nach dem Warum bleibt trotzdem. David Wharton von Cinemablend findet ein Remake des gleichen Kreativteams doppelt sinnlos, schließlich verändert sich der Blickwinkel nicht. Für mich könnte aber doch etwas am Remake dran sein. Der Regisseur von High Fidelity und Die Queen hat sich seit den 80ern verändert und kann The Hit vielleicht ein paar neue Aspekte abgewinnen. Doch die Ernüchterung folgt sofort. Variety gegenüber enthüllte Stephen Frears seine nicht unbedingt inspiriert wirkende Idee: Die Idee ist, einen amerikanischen Film über einen amerikanischen Gangster zu machen, die Geschichte vor dem Hintergrund vom Land des Kinos zu erzählen. Mit dieser Vision vor Augen kann The Hit nur ein Erfolg werden.
Was denkt ihr über das Remake zu The Hit?