Steven Spielberg konnte Jurassic Park nur dank der Hilfe von George Lucas fertigstellen

12.06.2025 - 13:09 UhrVor 6 Stunden aktualisiert
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George Lucas steckt nicht nur hinter Star Wars und Indiana Jones. Auch bei dem Mega-Blockbuster Jurassic Park spielte der US-amerikanische Filmemacher eine entscheidende Rolle.

Obwohl George Lucas einer der einflussreichsten Regisseure der Filmgeschichte ist, stehen in seiner Vita gar nicht so viele Filme, bei denen er persönlich auf dem Regiestuhl Platz genommen hat. Selbst bei Star Wars übernahm er nur viermal die inszenatorischen Zügel, wenngleich bekannt ist, dass er in seiner Rolle als Schöpfer der Weltraumsaga die treibende kreative Kraft hinter den ersten beiden Trilogien war.

Wenn man sich ein bisschen tiefer in Lucas' Filmografie einliest, stellt sich jedoch schnell heraus, dass er bei einigen Projekten beteiligt war, die man nicht auf den ersten Blick mit ihm ihn Verbindung bringt. Dazu gehört Jurassic Park, jener Mega-Blockbuster aus dem Jahr 1993, der mit seinen computergenerierten Spezialeffekten Filmgeschichte schrieb. Regisseur Steven Spielberg konnte ihn alleine nicht fertigstellen.

George Lucas griff Steven Spielberg bei der Fertigstellung von Jurassic Park unter die Arme

Zwar konnte Spielberg die Dreharbeiten von Jurassic Park zwölf Tage früher als geplant abschließen. Dennoch nahm kurz darauf ein anderes Projekt seine Aufmerksamkeit ein: Schindlers Liste. Die Dreharbeiten des Historiendramas starteten in Polen, obwohl die Postproduktion von Jurassic Park noch nicht abgeschlossen war. Gegenüber dem Hollywood Reporter  erinnerte sich Steven Spielberg 2024 an das Doppel:

Ich sagte: 'Ich glaube, ich kann beides gleichzeitig machen. Ich kann Schindlers Liste drehen, während ich Jurassic Park fertigstelle.' [Universal-Filmchef] Tom [Bollock] war dagegen. Er sagte: 'Jurassic Park ist ein riesiges Projekt für diese Firma; du kannst es nicht einfach aufgeben.' Ich sagte: 'Tom, ich werde es nicht aufgeben. Der Film ist abgeschlossen. Alles, was noch bleibt, ist der Tonmix, die Filmmusik und die Farbkorrektur.' Und er sagte: 'Das kannst du aber nicht von Osteuropa aus machen.' Und ich sagte: 'Doch, das kann ich.'

Spielberg wusste, dass er bei diesem Wagnis auf die Unterstützung von George Lucas bauen konnte. Nicht nur waren die beiden Filmemacher seit vielen Jahren befreundet. Sie hatten bereits an mehreren Projekten zusammengearbeitet, etwa im Zuge der Indiana Jones-Filme. Lucas übernahm den Tonmix von Jurassic Park:

Ich rief George [Lucas] an. Ich sagte: 'George, ich stecke in Schwierigkeiten. Das Studio ist wirklich verärgert darüber, dass ich Jurassic Park nicht selbst mischen werde, sondern nach Europa gehe, um Schindlers Liste zu drehen. Würdest du Jurassic Park mischen?' Seine Tonmischer waren ohnehin schon am Film beteiligt, also erklärte sich George bereit, die Leitung zu übernehmen. Gemeinsam mit [Produzentin] Kathy Kennedy mischte er dann den Film.

Dank George Lucas und Co.: Jurassic Park räumte für seinen exzellenten Ton gleich zwei Oscars ab

Schon bei Star Wars hatte Lucas ein außergewöhnliches Gespür dafür bewiesen, wie wichtig ein guter Tonmix für eine markante Filmerfahrung sein kann. Jurassic Park steht den ikonischen Sounds des Sternenkriegs in keinerlei Hinsicht nach. Das wurde auch bei den Oscars belohnt. Jurassic Park erhielt den Goldjungen für die Beste Tonmischung und für den Besten Tonschnitt – und darüber hinaus die Besten visuellen Effekte.

Für die Tonmischung gingen die begehrten Trophäen bei der Oscarverleihung 1994 an Gary Summers, Gary Rydstrom, Shawn Murphy und Ron Judkins. Zudem erhielt Gary Rydstrom mit Richard Hymns den Oscar für den Tonschnitt. Lucas selbst erhielt keine formelle Nennung für seine Arbeit. Im Abspann von Jurassic Park taucht er nur ganz am Ende bei den besonderen Danksagungen der Produktion auf.

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