Mein lieber Scholli. Zack Snyder war noch nie besonders verlegen, wenn es darum ging, mal richtig mit dem Farb- und Zauberkasten rumzuspielen. Aber was er mit Sucker Punch dem Zuschauer liefert, scheint alles Vorherige in den Schatten zu stellen. Zumindest in visueller Hinsicht. Snyder bediente sich eifrig beim filmischen Grabbeltisch. Kill Bill: Volume 1, I, Robot, Sky Captain and the World of Tomorrow, Die Herrschaft des Feuers, Kindheitsfantasiestoffe à la Pans Labyrinth oder Alice im Wunderland, Moulin Rouge oder diverse Kriegsfilm- und Animeeinflüsse sind allein im Trailer herauszulesen.
Sucker Punch ist epische Action-Fantasy, die uns mitnimmt in die lebhafte Vorstellungskraft eines jungen Mädchens (Emily Browning), dessen Traumwelt den ultimativen Fluchtweg aus ihrer dunklen Realität ermöglicht. Ohne die Grenzen von Zeit und Raum zu beachten, steht es ihr frei, dahin zu gehen, wo ihre Gedanken sie hinführen. Aber bei ihren unglaublichen Abenteuern verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion – mit möglicherweise tragischen Folgen.
Aber jetzt mal unter uns. Der Film wird ein cinematisches Ereignis, keine Frage. Aber bin ich der Einzige, bei dem langsam Ermüdungserscheinungen aufgrund Snyders Stil auftreten? Allein der Trailer von Sucker Punch wirkt wie ein Zwilling von Watchmen – Die Wächter. Nur anstatt Muse wird einem Led Zeppelin und das äußerst schicke Panic Switch von Silversun Pickups geboten. Aber zumindest dürfen wir endlich mal einige HeldINNEN beim Austeilen beobachten, die mit ihren Outfits das Filmerlebnis zusätzlich anheizen. Also zum Teufel mit Ermüdungserscheinungen. Der Film wird am 31. März 2011 bei uns anlaufen.