“Ladies and gentlemen, may I have your attention please?”
Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street für 4,95 EUR? Hmmm… Warum eigentlich nicht. Ich weiß zwar nicht, ob mir der Film gefallen wird, aber das ist mir bei dem Preis ziemlich egal.
So fing mein Leben mit dem guten Benjamin Barker an, der mich nicht nur zu einem absoluten Tim Burton-Fan machte, sondern auch mein erstes ernstes Interesse an Filmen hervorbrachte.
Ich war immer der Meinung, Musicals seien nur etwas für kreischende Mädels (High School Musical – bääh!), doch der „Mr. T.“ hat mich vom Gegenteil überzeugt. Obgleich es mir zunächst höchst befremdlich vorkam, den Großteil der Dialoge (die meisten wohl eher innere Monologe) vorgesungen zu bekommen, haben mich die düstere Atmosphäre und der exzellente Cast vom Hocker gehauen.
“There was a barber and his wife, and she was beautiful“
Ich kannte Helena Bonham Carter bisher nur als Belatrix Lestrange (Harry Potter und der Orden des Phönix) und war schon dort von ihrer Darbietung begeistert. In Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street habe ich sie schließlich vergöttert – nun ja, ich will nicht übertreiben, aber eine Richtung dahin war nicht zu leugnen. Wie dem auch sei, ich war umso geschockter, als sie (ACHTUNG SPOILER!) während des zweifellos großartigen Finales von Sweeney in den Ofen geworfen wurde („Du Drecksack!“). Doch auch Johnny Depp, den ich zuvor nie besonders wahrgenommen habe, hat mich schwer beeindruckt. Nicht zu vergessen ist Alan Rickman, der als Judge Turpin fast genauso viel Hass in mir ausgelöst hat wie als Severus Snape.
Man merkt zwar, dass die meisten Schauspieler noch nie in ihrem Leben gesungen haben, doch das macht den Film nur noch charmanter.
“These are my friends, see how they glisten”
Tatsächlich haben es Tim Burton, Stephen Sondheim, Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Alan Rickman und Co. es geschafft, einen Film zu schaffen, der meine Augen noch immer, nach gefühlten 1000 Malen, die ich Jamie Campbell Bower schon „Johanna!“ hab schluchzen hören, zum glänzen bringt.
Die Stücke von Stephen Sondheim (“Pretty woman, fascinating, sipping coffee, dancing…”; “Have a little priest. Is it really good? Sir, it’s too good at least…“; “They all deserve to die, even you, Mrs. Lovett, even I…”) sind großartig und haben sich spätestens nach dem dritten Ansehen tief in mein Gehirn gebrannt.
Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street ist ein einzigartiges und toll inszeniertes Grusical und ich bin glücklich, dass ich die 4,95 EUR investiert habe. Ansonsten wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht hier und würde diese Zeilen schreiben.
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