Die schwedische Buchverfilmung So finster die Nacht hat im letzten Winter für ein angenehmes Kinoerlebnis gesorgt. Erzählt wird vom 12-jährigen Oskar (Kåre Hedebrant), der von seinem Schulkameraden drangsaliert wird. Zufällig trifft er auf die ebenfalls 12jährige Eli (Lina Leandersson), die bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Sie ist etwas anders, gar seltsam. Die beiden freunden sich an und bald erfährt Oskar, dass Eli ein Vampir ist. Von ihr lernt der Junge, sich zu wehren. Aber Eli hat mit ernsthaften Schwierigkeiten zu kämpfen, denn in dem Stockholmer Vorort verschwinden immer mehr Menschen …
Da der Film das Genre zum einen bestens bedient und zum anderen sich so gar nicht um Konventionen schert, war Michael Althen von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zum Kinostart völlig begeistert: Der Film ist so “verstörend wie kaum ein anderer Film dieses Genres, aber auf so verblüffende poetische Art, dass er zugleich einer der aufregendsten europäischen Filme des Jahres ist, ein Beweis für die Lebendigkeit, die sich in den ausgelaugtesten Formeln finden lässt.”
Nun soll ein US-Remake helfen, das Genre zu beleben. Damit wird wieder einmal nicht das Original in die amerikanischen Kinos kommen, sondern das Remake. Produzent Fred Malmberg sagt es unumwunden: Egal wie erfolgreich eine untertitelte Version des Originals in den USA auch sein würde, das größere Potenzial liegt immer in einem englischsprachigen Film. Deshalb und wohl auch wegen des ganzen Hypes um jugendliche Vampire, Liebesromanzen zwischen Teenies und den Unsterblichen wird bereits mit Hochdruck an dem Remake gearbeitet. Als Regisseur ist Matt Reeves im Gespräch, der zuletzt mit dem verwackelten Thriller Cloverfield auf sich aufmerksam machte.
Wahrscheinlich wird der Film typisch amerikanisch weichgespült werden. So finster die Nacht ist gerade wegen seiner Spröde interessant, die sich in der Kameraführung und der Musik zeigt. In jeder Einstellung ist das Nordische zu spüren, die Kälte, die sich nur durch Zuneigung überbrücken lässt. Dass wird wohl in der US-Variante etwas anders aussehen.