Viele Remakes von Akira Kurosawa-Filmen drohen

25.08.2011 - 15:00 Uhr
Rashomon-Das Lustwäldchen
Daiei
Rashomon-Das Lustwäldchen
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Eine neue Firma namens Splendent Media sicherte sich kürzlich die Rechte an 69 Filmen des japanischen Regisseurs. Droht nun ein Akira Kurosawa-Remake-Tsunami?

Heute habe ich ein mal mehr meinen Glauben an das Gute eingebüßt. Nichts scheint mehr heilig auf dieser Welt. Oder zumindest in Hollywood.

Jetzt hat es Akira Kurosawa getroffen. Die japanische Regielegende, leider bereits 1998 verstorben, erlangte hohe Achtung und Berücksichtung in allen filmwissenschaftlichen Kanones durch Meilensteine wie Rashomon – Das Lustwäldchen, Ran oder Kagemusha – Der Schatten des Kriegers. Seine Filme sind bis heute sehenswerte Paradebeispiele des japanischen Kinos und er gilt als einer der einflussreichsten Filmemacher. Regisseure wie Steven Spielberg und George Lucas nennen ihn ihr Vorbild. Nun wurden die Rechte an seinem Oeuvre verschachert. Eine neue Firma namens Splendent Media kaufte die Rechte an gleich 69 Kurosawa-Filmen: 26 Werke, in denen er als Regisseur fungierte, 24 die er schrieb und 19 Drehbücher, die nie produziert wurden.

„In den letzten Jahren haben unzählige europäische und amerikanische Filmemacher ihr starkes Interesse bekundet, Kurosawas Filme neu zu drehen. Um diesen Prozess zu beschleunigen, freuen wir uns sehr, in Mr. Yamada einen Stellvertreter gefunden zu haben, der nicht nur eine starke Leidenschaft für Kurosawas Werk besitzt, sondern auch starke Verbindungen zur japanischen und U.S.-amerikanischen Unterhaltungsindustrie“, so äußerte sich Hideyoshi Kato, ein Vorsitzender der Rechte an Akira Kurosawas 100-Projekt.

Wir dürfen uns wohl auf Akira Kurosawa-Remakes einstellen. Bereits Für eine Handvoll Dollar war ein Remake von Yojimbo, der Leibwächter und auch Rashomon – Das Lustwäldchen wurde diverse Male neu verfilmt. Nur vier Filme entgingen dem Deal: Die sieben Samurai, High and Low, Ikiru – Einmal wirklich leben und Drunken Angel. Wenn als nächstes auch noch Yasujiro Ozu verschachert wird, gibt es aber Harakiri.

Graust es euch auch schon vor den drohenden Akira Kurosawa-Remakes?

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