Von Sharktopus bis Snowsharks - Die bizarrsten Haie der Filmgeschichte

08.08.2018 - 08:50 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
SharktopusAsylum
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Manche Filme kannste dir einfach nicht ausdenken. Asylum schon. Seit Jahren bringt das Studio bizzare Hai-Konstruktionen hervor. Zum Start von Meg begeben wir uns in diesen Zoo missverstandener Meeresbewohner.

Die Hai-Filmindustrie ist sowas wie der Meeresgrund der Erde. Im Schatten der großen Dinge lebt dort ein ganzer Kosmos der Knorpelfisch-Kuriositäten. Und weil sich kaum jemand vollständig durch das mitunter aufwühlende Trash-Kabinett gearbeitet hat, sind wie beim Meeresgrund 95 Prozent des Hai-Film-Genres noch unerforscht, heißt es. Sharknado ist nur die Spitze des Eisberges - oder doch eher die Rückenflosse des Meeresmonsters. Zum Start von Meg, dem gestörtesten Sommer-Blockbuster des Jahres, tauchen wir wie James Cameron todesmutig ein in die faszinierende Welt der Trash-Haifilme und hoffen, so majestätische Wesen wie den Großen Wombat-Hai zu finden, was eine Hoffnung ist, kein Versprechen.

Fast alle der Hai-Film-Fundstücke stammen aus dem Fundus von Asylum, das als einziges Studio wirklich den Schneid hat, Hai-[wahllos Säugetier einfügen]-Kombinationen als Zentrum versierter Actionfilme zu drehen, wie sie höchstens in Gehirnen verwirrter Vierjähriger enstehen. Womit wir den verehrten Produzenten bei Asylum sicher nicht zu nahe treten, denn schließlich bedeutet der Name der Firma übersetzt nichts anderes als Irrenhaus.

Sand-Hai aus Sand Sharks

Susi und Strolch, Sand-Hai-Version

Besonderheit: Der Sand-Hai kann sich durch Sand ebenso behände fortbewegen wie durch Wasser. Der Hund liegt in der speziellen sandodynamischen Haut des Sand-Hais begraben. Sie ist so verändert, dass sich die Haie auch durch Sand schlängeln bzw. graben können. Genau. Sand-Haie gibt es übrigens wirklich. Der Name bezieht sich allerdings auf ihre Vorliebe, sich stets am sandigen Meeresgrund der Küste aufzuhalten und zu jagen.

Gefährlich, weil ... der erlösende Sprung an Land eben das nicht mehr ist, erlösend.

Riesenhai aus Mega Shark vs. Giant Octopus

Mega Shark

Besonderheit: Der Mega Shark ist ein prähistorischer Megalodon, also besonders groß. Allerdings nicht groß genug für die Ansprüche von Mega Shark vs. Giant Octopus. Ein normaler Megalodon war zwischen 9 und 18 Meter lang, mit entsprechenden einschüchternden Proportionen. Mega Shark weicht davon ein wenig ab: In dem Film verschlingt er Airbusse wie Hotdog-Würstchen.

Gefährlich, weil ... er zu allem Überfluss über eine enorme Sprungkraft verfügt, oben genannte Airbusse also auch leicht vom Himmel pflücken kann.

Geister-Hai aus Ghost Shark

Ghost Shark

Besonderheit: Ghost Shark ist bereits tot. Er vereint alle Schrecken eines Hais mit den dezenteren Spukqualitäten eines Geistes. Er ist zudem körperlos, kann aber trotzdem Opfer verspeisen, im Gegenzug jedoch nicht mit dem üblichen Gerät, Harpunen, Sprengstoff etc., zur Strecke gebracht werden. Der Fluch muss erst aufgehoben werden.

Gefährlich, weil ... er sich beliebig auf Wasserflächen (aber auch nur dort) materialisieren kann und extrem rachsüchtig ist.

Sharktopus aus Sharktopus

Sharktopus

Besonderheit: Halb Hai, halb Oktopus. Hat außerdem die coolsten Freunde: Whalewolf (halb Wal, halb Wolf), Pteracuda (halb Flugsaurier, halb Barrakuda) und Mermantula (halb Mensch, halb Tarantel, halb Piranha)

Gefährlich, weil ... die mörderische Kombination durch ihre acht Beine quasi amphibisch ist und zum Vergnügen tötet.

Zweiköpfiger Hai aus 2-Headed Shark Attack

2-Headed Shark Attack

Besonderheit: zwei Hai-Köpfe.

Gefährlich, weil ... er zwei Köpfe hat.

Dreiköpfiger Hai aus 3 Headed Shark Attack

3-Headed Shark Attack

Besonderheit: drei Hai-Köpfe.

Gefährlich, weil ... sie nachwachsen, wenn sie abgeschlagen werden. Komisch: Der bisher letzte Teil der Reihe, 5-Headed Shark Attack, übersprang eine Evolutionsstufe und ging direkt zu fünf Köpfen über. Allerdings hat der fünfköpfige Hai vorne vier Schlünde und an der Schwanzflosse einen weiteren, weshalb das erstmal nicht auffällt.

Schnee-Hai aus Snow Shark: Ancient Snow Beast

Snow Shark

Besonderheit: Der Schnee-Hai kann sich durch Schnee fortbewegen (vgl. Sand-Hai).

Gefährlich, weil ... Überraschungseffekt: Wer rechnet in den Bergen schon mit einem Hai? Das macht den Schnee-Hai zum besten Beispiel für Film-Haie, die physiognomische Anomalien herausbilden, um ihr angestammtes Jagdrevier, das Meer, zu verlassen. Der Vorstellungskraft sind da keine Grenzen gesetzt. Das Hai-Subgenre zerfasert den Gen-Code des Hais, um ihn furchterregender zu gestalten, als er eigentlich ist, denn schließlich müssten sich die Filmfiguren lediglich dem Wasser fernhalten, um der Gefahr zu entkommen. Das Hai-Trash-Genre findet Wege, diese Barriere zu durchbrechen, wie sich oben beobachten lässt. Die Idee, den Hai an menschenreichere Orte als den Ozean heranzuführen, steckt auch hinter der Sharknado-Reihe, die Hai-Wolken über die Welt schickt, oder Bait 3D - Haie im Supermarkt, bei dem ein Tsunami einen Hai-Schwarm in einen Supermarkt schwemmt.

Kennt ihr weitere besondere Haie, die euch ans Herz gewachsen sind?

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