Was sagen die Kritiker zu... Olympus Has Fallen

13.06.2013 - 10:00 Uhr
Was sagen Kritiker zu Olympus Has Fallen?
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Was sagen Kritiker zu Olympus Has Fallen?
Ähnlich wie im noch anstehenden White House Down geht es im heute anlaufenden Olympus Has Fallen um terroristische Angriffe auf das Weiße Haus. Im Kritikerspiegel sagen wir euch, was die Filmpresse von diesem patriotischen Actioner hält.

In Olympus Has Fallen – Die Welt in Gefahr von Antoine Fuqua (Training Day, King Arthur) gerät das Weiße Haus unter Belagerung durch nordkoreanische Terroristen, die den Präsidenten der Vereinigten Staaten (Aaron Eckhart) in ihre Gewalt bringen. Morgan Freeman beginnt als Sprecher der Residenz mit den Verhandlungen, während Gerard Butler sich im Inneren des Olymp als patriotischer Actionheld beweisen muss und es Faust auf Faust mit den Eindringlingen aufnimmt. Wer allein beim Lesen dieser Zeilen bereits Sterne und Streifen sieht, hat wohl eine gute Ahnung davon, was einen im Kino erwartet.

Was sagen die englischsprachigen Filmkritiker zu Olympus Has Fallen?
Elizabeth Weitzman von den New York Daily News konnte sich an der Action erfreuen, empfand den Rest jedoch als bedenklich zweidimensional und störte sich neben schamloser, visueller Referenzen zu den Angriffen vom 11. September vor allem an Gerard Butler: “Haben wir so wenige Action-Helden, dass diese schwerfällige Muskelmasse das Beste ist, was wir kriegen konnten? Ein einfallsreicheres Casting (Chris Hemsworth? Garrett Hedlund? Gina Carano?) hätte diese annehmbare Freitagabend-Notlösung in einen wirklich aufregenden Bluckbuster verwandeln können.”

Robert Abele von der Los Angeles Times räumt zwar Antoine Fuquas Talent als Action-Regisseur ein, meint aber: “Er ergibt sich hier schrecklicher Instinkte, wenn er mit überreiztem Patriotismus kokettiert, sich zu vieler Lacher, zahlreicher Kopfschüsse und der im heutigen Action-Kino zugellös verwendeten Chaos-Schnitte bedient.”

Wie vielen anderen ist auch Peter Bradshaw vom Guardian aufgefallen, dass der Film trotz aktueller Spannungen mit Nordkorea keinerlei Realismus oder satirische Schärfe besitzt und nennt Olympus Has Fallen einen “kein Stereotyp auslassenden Rote-Angst-Katastrophenfilm, den sich Jerry Zucker (Autor und Regisseur von Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug) vielleicht nach einer Kopfverletzung ausgedacht hätte.”

Und wie sieht es mit den deutschsprachigen Kritiken zu Olympus Has Fallen aus?
Deutsche Kritiker gingen insgesamt noch strenger mit Olympus Has Fallen ins Gericht. Till Kadritzke nennt den Film auf critic.de einen “National-Security-Porno” und wundert sich nach “abgefederten Variationen” des US-Patriotenkinos wie Academy-Liebling Argo über das Fehlen von Ambivalenz: “[…] eine derart gnadenlos polemisch-plakative und doch mit bitterer Ernsthaftigkeit vorgetragene Terror-Vision, wie Olympus Has Fallen sie bietet, ist man doch kaum noch gewohnt.”

Ähnlich störte sich die Kritik auf vienna.at am plumpen Feindbild, dem absurden Plot und wenig cleveren Dialogen. Fuqua habe im Gegensatz zu Training Day und Das Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest, die noch einigermaßen intelligente Thriller gewesen seien, nur noch brutale Action im Fokus. “Bis zum bombastischen Happy End hofft man auf einen satirischen Unterton. Vergeblich.”

Unverwandt positiv fiel hingegen die Rezension von Peter Osteried bei gamona.de aus, die den Film “famose Old-School-Action” nannte und sich wünschte, Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben hätte sich hier eine Scheibe abgeschnitten :“‘Olympus has fallen’ beweist, dass die Formel noch immer funktioniert, wenn die Ingredienzen stimmen: gute, namhafte Schauspieler, eine dynamische Inszenierung, ein sympathischer Held, fiese Schurken, ein paar coole Sprüche und jede Menge Action.”

Das Kritiker-Fazit zu Olympus Has Fallen:
Dass Filmkritiker besonders bei der Veröffentlichung von Actionfilmen härtere Urteile vergeben als der durchschnittliche Kinogänger, ist nichts neues und äußert sich auf altbekannte Weise im Kritikerspiegel zu Olympus Has Fallen – Die Welt in Gefahr. Positiv gestimmtere Kommentare lobten das handwerklich kompetent ausgeführte Actionkino für seine Spannung und Kampfszenen, während über die Spezialeffekte unterschiedlich nette bis harsche Worte fielen. Eine große Mehrzahl an Besprechungen warf Antoine Fuquas Film jedoch blinden Patriotismus und eine plumpe Handlung mit flachen Charakteren vor.

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